Rezept (Thriller)
Zutaten:
1 psychisch gestörte/r Täter/in
1-3, je nach Geschmack auch viele, Protagonisten & Perspektiven
ca. 2 Pseudotäter (= rote Heringe - Vorsicht: sehr stark im Geschmack!)
1-3, jedenfalls der Anzahl der Protagonisten entsprechene Handlungsstränge
1 Esslöffel Bibelzitate
Zubereitung:
Thermo .... Multifunktionsküchenmaschine
Serviervorschlag:
Nach dem Mixen Bestandteile nach Farben trennen und verwirbelt anrichten.
Fazit: Unübersichtliches Werk mit einer Vielzahl von Personen und Handlungsenden. Düster.
Lichtblick: Noir mit echt bösem Ende.
Überraschung: Autorin hat Preise erhalten.
Lob an die Übersetzerin, der das Werk sicher auch so viel Spaß wie ein langer SPA (sales purchase agreement) gemacht haben wird.
Ganz persönlich: War eine Erfahrung, die einmal reicht.
Dennoch 2 Sterne, denn die Autorin hat alles eingebaut, was ein Thriller verlangt.
Dominique Sylvain
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Dominique Sylvain
Ungesühnt
Schöne der Nacht
Letzte Show
Neue Rezensionen zu Dominique Sylvain
Franka Kehlmann, aufgewachsen mit einem alkoholkranken Vater und einem psychisch kranken Bruder, ist die neue im Team der Pariser Kriminalpolizei. Und es dauert nicht lange, bis sie zu ihrem ersten Tatort gerufen wird. Im Keller eines Hauses wird die sorgfältig aufgebahrte und verstümmelte Leiche einer Frau gefunden. Die Polizei tappt lange im Dunkeln. Wer ist dieser Mensch, der erst foltert um dann sorgfältig zu verarzten und letztendlich doch zu töten? Erst Frankas Bruder Joey kann der Polizei den entscheidenden Hinweis geben. Doch ist es jetzt vielleicht schon zu spät?
Ungesühnt soll der erste Band einer neuen Reihe rund um die Kriminalkommissarin Franka Kehlmann sein, und für den Auftakt ist er auch recht gelungen. Die Charaktere müssen erst einmal eingeführt und aufgebaut werden, aber für mein Empfinden wird hier zu viel versucht. Ich komme öfter mit den Figuren durcheinander, besonders was die Nebenfiguren angeht, die sich doch recht ähnlich sind, besonders was die Namen angeht. Die Hauptfigur Franka und ihr Bruder Joey sind schon recht spannend gestaltet, könnten aber auch noch ausgebaut werden und vielschichtiger werden - bei Franka steht mir ihr Konflikt mit ihrem Vater zu oft im Vordergrund. Richtig gut gefällt mir eigentlich nur Frankas Bruder Joey, der als eine Art Berater im Hintergrund fungiert - auch wenn Frankas Kollegen und ihr Chef darüber nicht sehr glücklich sind.
Auch was die Spannung betrifft, ist noch Luft nach oben. Einzelne Passagen sind zwar schon sehr spannend erzählt, aber teilweise fehlt mir der Spannungsaufbau, hier werden Ereignisse ohne jeden Vorlauf erzählt oder sind mir zu schnell zu Ende erzählt.
Dominique Sylvains Sprache ist ebenfalls am Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig, sie benutzt viel wörtliche Rede, was den Lesefluss eher hemmt. Irgendwie fehlt dadurch der "Flow", den ich sonst von den Thrillern, die ich lese, gewohnt bin.
Insgesamt ist Ungesühnt zwar spannend, versucht aber zu viele Themen in ein Buch zu packen und macht zu viele Nebenschauplätze auf, die nicht nötig gewesen wären, weder für die Geschichte noch für die Spannung.
Ich bin gespannt, ob daraus tatsächlich eine Reihe entsteht und wenn ja, wie sie sich entwickeln wird.
Ungesühnt: von Dominique Sylvain gelesen von Sandra Schwittau
Inhalt:
Beklemmend, abgründig, düster und doch poetisch
Die morbide Seite des Lebens ist Kriminalkommissarin Franka Kehlmann nicht
fremd. Ihr Vater hat sein Leben lang die Wohnung der Familie mit Fotos von
Mordschauplätzen tapeziert. Stets ist sie bemüht, ihren Alltag in geordnete
Bahnen zu lenken, aber die dunkle Vergangenheit holt sie immer wieder ein.
Als im Keller eines Gebäudes auf einer Pariser Baustelle eine grausam
gefolterte Frauenleiche gefunden wird, ist die Polizei ratlos. Es ist
ausgerechnet Frankas psychisch kranker Bruder Joey, der ihr den
entscheidenden Tipp - und dem Fall eine ganz neue Wendung gibt..
Meinung:
Ich habe lange gebraucht, um dieses Hörbuch durch zu bekommen und war immer
wieder drauf und dran, es einfach abzubrechen.
Zum größten Teil lag es für mich daran, dass es einfach viel zu viel
wörtliche Rede gab. Zwischen den einzelnen Personen wurde immer wieder hin
und her gesprungen, ohne dass man so richtig mitbekommen hat, was sie so
tun. Da konnte auch leider Sandra Schwittau nicht viel mit ihrer guten
Stimme anstellen. Man merkt, dass sie versucht durch ihre tiefe Stimme etwas
tiefe in die Geschichte zu bringen, aber so richtig ist ihr das leider nicht
gelungen.
Vielleicht wäre dieses Buch für ein Hörspiel besser geeignet, denn da hat
man mehrere Personen, die sprechen, so dass man sich es besser vorstellen
kann.
Mir war die Geschichte für ein Hörbuch einfach zu steif und zu sachlich
dargestellt.
Einige Passagen sind zu langatmig, andere werden nur kurz gestreift. Mir
fehlte da einfach die Spannung, was schade ist, denn die Grundidee finde ich
super.
Fazit:
Leider konnte mich mit das Hörbuch nicht fesseln, da einfach keine Spannung
aufkam. Da konnte auch Sandra Schwittau trotz vielem Bemühen nichts ändern.
2 von 5 Sternchen
Gespräche aus der Community
Community-Statistik
in 38 Bibliotheken
auf 4 Merkzettel
von 1 Leser*innen aktuell gelesen