Donat Blum

 3 Sterne bei 9 Bewertungen
Autor von Opoe und Oh Boy.

Lebenslauf

Aktivposten im Schweizer Kulturbetrieb: Der in Schaffhausen geborene Schweizer Donat Blum, Jahrgang 1986, ist Moderator und Kolumnist, aber auch als Geschäftsführer, Festivalleiter und Tellerwäscher hat er bereits berufliche Erfahrungen vorzuweisen. Sein Romandebüt „Opoe“, 2018 als Hardcover-Band erschienen, eröffnet ihm weitere Perspektiven, seine engagierten Tätigkeiten als Kulturschaffender um die Rolle des Buchautors zu erweitern. An sein Literaturstudium, in dem er vor allem dem Schwerpunkt Kreatives Schreiben folgte, hängte er an der Universität Bern ein Studium der Religionswissenschaften an. Ein Förderpreis seiner Geburtsstadt Schaffhausen im Jahre 2015 sowie ein Stipendium des Literarischen Colloquiums Berlin ermöglichten Donat Blum, sich intensiver dem Verfassen von freier Prosa zu widmen. Bis dahin erschienen seine Artikel als freier Kolumnist in Literaturmagazinen, Blogs, Tageszeitungen und als Beiträge zu Kulturveranstaltungen. Das Literaturmagazin „Glitter“ verantwortet er selbst als Mitherausgeber. Zum Terminplan des umtriebigen Autors gehören zudem kulturelle Projekte wie zum Beispiel die Betreuung von jungen Einwanderern, die im Rahmen eines Hörspiel-Projekts neue Wege beschreiten, ihre Situation und Erfahrungen als akustisches Kunsterlebnis für andere zugänglich zu machen. Donat Blum lebt als Pendler zwischen der Schweiz und Berlin.

Alle Bücher von Donat Blum

Cover des Buches Opoe (ISBN: 9783961010127)

Opoe

 (7)
Erschienen am 10.08.2018
Cover des Buches Oh Boy (ISBN: 9783985680665)

Oh Boy

 (2)
Erschienen am 12.07.2023

Videos

Neue Rezensionen zu Donat Blum

Cover des Buches Oh Boy (ISBN: 9783985680665)
Aniyas avatar

Rezension zu "Oh Boy" von Donat Blum

Oh Boy
Aniyavor 9 Monaten


Edit 2024: ich lasse meine Rezi so stehen, mochte das Buch ja eh nicht. Es ist allerdings problematischer als Gedacht. Wer mal was dazu hören möchte: im Podcast gestresst & rauschig wird in der gleichnamigen Folge (oh boy) darüber gesprochen.

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Ich glaube, ich kann meine Gedanken zu dieser Textsammlung in einem Wort zusammenfassen: Hä?

Nein, mal ehrlich, wie es solche Anthologien eben so an sich haben, waren manche Texte ganz gut, manche ganz schlecht und einige habe ich einfach nicht kapiert. Vielleicht braucht man ja Abi und 'nen Uniabschluss, um zu verstehen, warum jemand alles klein schreibt, auf korrekte Interpunktion verzichtet, Grammatik neu erfindet oder so schreibt, dass man gar nicht mehr weiß, worum es eigentlich gehen soll. Ich habe jedenfalls beides nicht. Vielleicht bin ich also einfach zu dumm hierfür, aber zumindest kann ich behaupten, dass die meisten Texte nicht sonderlich zugänglich geschrieben sind. Oder es ist große Kunst und ich bin die große Kunstbanausin?

Gerne gelesen habe ich das Buch leider nicht, aber natürlich habe ich mich ordentlich hinterfragt und viel reflektiert. Liegt es daran, dass sich die Schreibenden aus einer männlicheren Sicht äußern? Und dann ist mir eingefallen, dass ich schon mal so eine Textsammlung aus weiblicher Sicht gelesen habe ("Und wie wir Hassen"). Mochte ich auch nicht.

Übrigens bin ich wieder selber Schuld: ich hatte falsche Erwartungen. Aber ich wünsche anderen mehr Freude, Erkenntnisse und Emotionen damit.

Cover des Buches Opoe (ISBN: 9783961010127)
simone_richters avatar

Rezension zu "Opoe" von Donat Blum

Identitätssuche über die Großmutter.
simone_richtervor 3 Jahren

Der schmale Roman wirkt fiktiv ist aber größtenteils die Autobiografie des Autors Donat Blum.
Opoe (sprich: opu — niederländisch für Großmutter) ist die fremd gebliebene Großmutter, die nun tot ist. Den Enkel hat sie bis zum Schluss gesiezt. Dieser reist nun an den Orten, an denen sie gelebt hat – nach Holland und in die Schweiz. Er möchte herausfinden, wer sie war. Der Erzähler befragt so die Vergangenheit und die Wirklichkeit und er kommt immer wieder auf sein eigenes Leben zurück. Opoe zieht von Holland aufgrund ihres Mannes in die Schweiz, der von dort kommt. Sie arbeitet in einem Blumen- und Textilladen und wird von ihrem Mann betrogen. Zuletzt ist Opoe allein in einer Wohnung im Altersheim. Der Enkel sucht nach dem Leben seiner Großmutter, welches immer wieder fremdbestimmt scheint. Er selber reflektiert sich dabei über seine Beziehungen und der Intimität. Man muss sich darauf einlassen, weil es mehr eine Collage ist, zwischen Erzählung und dem Beschreiben von Gefühl. Beide müssen sich gegen Vorurteile wehren, sie wegen ihrer Herkunft, er wegen seiner Homosexualität. Behutsam und detailreich auf der Suche nach Geborgenheit.

Cover des Buches Opoe (ISBN: 9783961010127)
killmonotonys avatar

Rezension zu "Opoe" von Donat Blum

Rezension: Opoe
killmonotonyvor 6 Jahren

Donat Blums „Opoe“ (sprich: opu — niederländisch für Großmutter) hat mich mit seinem minimalistischen Cover gelockt. Der Klappentext weckte meine Neugier, doch als ich eine Weile später zu lesen begann, konnte ich nicht so richtig Fuß fassen. Donat Blum erzählt in seinem Debütroman von der Großmutter des Erzählers, die dieser kaum kannte, und in einem parallelen Erzählstrang berichtet er aus ihrer Vergangenheit, versucht Opoes Lebensgeschichte nachzubauen. Wir erfahren von der stets distanzierten Großmutter, die ihren Enkel bis zum Ende siezt, von ihrem Leben als junge Frau in den Niederlanden, als Frau eines Blumenhändlers. Gleichzeitig schildert Blum das Liebesleben des Erzählers, der übrigens ebenfalls Donat heißt – inwiefern sein Roman autobiografisch ist, bleibt allerdings offen.

Donat Blum erzählt flüssig und äußerst angenehm zu lesen die Geschichte der Großmutter und auch die des Erzählers. In kurzen Episoden reflektiert der Erzähler sein queeres Liebesleben. Dass er sich nicht an nur eine Person binden kann, scheint für seinen Partner trotz Einwilligung zur offenen Beziehung doch ein Problem zu sein. Donat trifft sich trotzdem mit anderen Männern, verliebt sich, und inmitten des Liebestaumels verschwimmen die verschiedenen Männer immer mehr. Er kann die einzelnen Personen nur anhand der Gefühle, die diese in ihm auslösen, und anhand der Bedürfnisse, die sie befriedigen, auseinanderhalten. Dass sein Partner in der Priorität immer weiter nach unten rutscht, ist dabei nahezu unvermeidbar.

"Ich will begreifen, warum ich bei Opoes Tod alle Schotten habe dichtmachen müssen. Ich will begreifen, was zwischen Opoe und mir gewesen ist."

Parallel erfahren wir, wie Opoes Leben abgelaufen ist — oder abgelaufen sein könnte. Da Donat Blum die Grenze zwischen Roman und autobiographischer Erzählung verwischt, weiß man nie genau, was von dem Erzählten wirklich so abgelaufen ist und was nicht. Dass der Erzähler ebenfalls Donat heißt, macht die Sache nicht leichter. Dennoch ist Opoes Leben interessant: Sie verliebt sich in einen Schweizer, verlässt mutig ihre Heimat, die Niederlande, um mit ihm in der Schweiz einen Blumenladen zu eröffnen. Die Tochter, die aus dieser Beziehung entsteht, Donats Mutter, verbringt ihre ersten Lebensjahre jedoch in Holland; die Entfremdung ist vorprogrammiert. Und so entsteht eine unüberwindbare Kluft zwischen Mutter und Tochter und in deren Folge auch zwischen Donat und Opoe. Dass Opoes Tod eine klaffende Lücke aus Unwissen hinterlässt, war zu erwarten, denn erst als sie nicht mehr da ist, sehnt Donat sich nach ihr.

Fazit: Dass Donat Blum sich sonst in essayistischen Gefilden bewegt, merkt man „Opoe“ irgendwie an. Der Inhalt erscheint sprunghaft, oft verschwimmt auch der Fokus und nach der Lektüre stellt man dann fest, dass das Buch mehr über die Sorgen des Erzählers berichtet hat als über die titelgebende Großmutter. Anfangs fand ich es schwierig, mich in Blums Textform einzufinden, erst nach etwa 50 Seiten, was ja bereits ein Drittel des Buches ist, kam ich in einen schönen Lesefluss und fühlte mich in der Geschichte wohl. Im Rückblick ist auch leider nicht so viel von Opoes Leben hängen geblieben, was ich etwas schade finde, da ich es beim Lesen als sehr interessant empfunden habe.

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