Rezension
Meine Meinung:
Das Buch ist mal nicht 500 Seiten stark, sondern „nur“ 336, was mir gut gefallen hat. Passend dazu beginnt die Geschichte umgehend und hält sich nicht mit unwichtigen Dingen auf. Der Leser wir direkt an den Schauplatz katapultiert.
Der Autor arbeitet mit Perpektiven- und Zeitenwechsel, was mich dazu brachte, immer unsicherer zu werden, wem ich jetzt wirklich vertrauen und wem nicht. Hier ist irgendwie keiner, der er zu sein scheint.
Wir steigen in die Geschichte 62 Tage nach dem Verschwinden ein. Danach wird die Geschichte von „hinten“ aufgerollt und zwischendurch wird wieder in die Gegenwart gewechselt.
Der Autor versteht es sehr gekonnt, den Leser einzuwickeln und ihm Dinge vorzuenthalten und später, wenn man nicht mehr damit rechnet, Informationen wieder zukommen zu lassen.
Was mir aber am besten an diesem Triller gefallen hat, ist das perfide Spiel, das die meisten hier spielen und das stellt der Autor perfekt heraus. Wie sehr es doch darum geht, im Mittelpunkt zu stehen, das beste aus der Situation zu ziehen, Geld, Erfolg, Macht, Ansehen. Dabei werden andere Menschen übergangen, missbraucht, und auch den Wölfen zum Fraß vorgeworfen – und das alles ohne Scheu und Mitleid. Auch ein schlechtes Gewissen regt sich nur bei wenigen.
Und dann denkt man gegen Ende: „Ok, ich habe jetzt alles verstanden!“ und dann bricht einem die letzte Seite das Genick! (Für alle, die auch mal auf die letzte Seite schielen – bei diesem Buch tödlich!!! Was für ein Wortspiel!)
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Fazit:
Chapeau Signor Carrisi! Sie haben einen neuen Fan!