Ein historischer Roman, der weder überrascht noch enttäuscht
von papaverorosso
Kurzmeinung: Unterhaltsame Geschichte einer Frau, die andere Pläne hatte, als die Gesellschaft von ihr erwartet hat. Kurzweilig.
Rezension
„Die Päpstin“. Diesen Titel kenne ich aus den Kinos, als der Trailer zum Film vor jeder Vorstellung gezeigt wurde. Den Film habe ich letztendlich nicht gesehen. Wozu einen Film sehen, wenn man das Buch lesen kann, worauf er basiert? Die massive Werbung hat auf jeden Fall ein Teil ihres Ziels erreicht und meine Neugierde geweckt – für das Buch.
Ich habe eine ältere Ausgabe gebraucht gekauft und angefangen zu lesen. Der Anfang hat mich etwas enttäuscht. Die bunten Bilder im Trailer haben hohe Erwartungen geweckt, das Buch fängt jedoch ziemlich gewöhnlich an. Das Leben eines einfachen Mädchens im frühen Mittelalter wird anhand einiger Episoden geschildert. Wahrhaft nichts Besonderes, der Stil ist sehr einfach gehalten und hebt sich auch nicht wirklich von anderen Büchern zum Thema ab. Jedoch entwickelt sich dann die Geschichte ziemlich schnell und wird interessanter: Das Mädchen möchte nicht heiraten und Kinder kriegen, sie möchte lernen, koste es, was es kostet. Das Mädchen lernt weiter, bis die Umstände sie dazu bringen, ihre wahre Identität zu verhüllen und als Mann verkleidet durchs Leben zu gehen. Und sie ist so fleißig, dass sie es schafft, den höchsten Posten der kirchlichen Laufbahn zu erreichen: Sie wird Papst.
Nein, ich habe nicht gespoilert: Das Highlight der Geschichte wird nämlich bereits im Titel verraten. Die Handlung verläuft, insofern, wie erwartet und ohne große Wendepunkte oder Überraschungen. Das Buch habe ich in 2 Tage gelesen. Am Ende kann ich sagen, dass die Geschichte unterhaltsam und kurzweilig ist und dass ich dankbar bin, dass sich jemand diesem Thema gewidmet hat. Ein Buch, das nicht überrascht oder begeistert, jedoch Standarderwartungen erfüllen kann und nette Lesestunden bietet.