In einem fünfzehn Meter langem Bus, einem Jeep, zwei Katzen, Königspudel, jeder Menge Schuhe und ihrem Ehemann Tim startet Doreen Orion auf eine Reise, die sie ein Jahr lang durch die USA führen wird. Doreen und ihr Mann sind beide Psychiater, was man bei Doreens Phobien und Panikattacken erst gar nicht glauben mag. Sie liegt am liebsten in ihrem Bett, dort schreibt sie auch ihre Gutachten. Sie verlässt nur ungern das Haus, läuft auch gerne den ganzen Tag im Schlafanzug herum. Wäschewaschen, mit dem Hund Gassigehen, kochen - überlässt sie Tim.
Wer hier einen Reisebericht erwartet, dürfte ein wenig enttäuscht werden. Es gibt zwar immer wieder Beschreibungen von Sehenswürdigkeiten aber es geht im Grunde eher um eine Reise zu sich selbst. Bei Doreen ist man sich eigentlich nie sicher, ob man sie mögen soll oder nicht. Alles was des Reisenden Herz höher schlagen lässt, wie z.B. Wanderungen, sind ihr meist zu mühsam, ihr Alkoholkonsum ist nicht gerade sparsam ... Sie ist bestimmt mit ihrer Ehrlichkeit nicht gerade bequem, sondern hat Ecken und Kanten. Gerade weil sie es dem Leser nicht gemütlich macht, fand ich ihren Trip und die damit verbundenen Erkenntnisse sehr interessant.
Ich habe es sehr gerne gelesen