Cover des Buches Das Leuchten der Purpurinseln (ISBN: 9783442378746)
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Rezension zu Das Leuchten der Purpurinseln von Doris Cramer

Rezension zu "Das Leuchten der Purpurinseln" von Doris Cramer

von Sunny Rose vor 12 Jahren

Rezension

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Sunny Rosevor 12 Jahren
Eine gefährliche Reise in ein neues Leben . Die 13-jährige Mirijam van de Meulen, Tochter eines vermögenden Kaufmannes aus Antwerpen, wird im Herbst 1520 gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Lucia nach Andalusien geschickt. Der Vater der Mädchen liegt im Sterben und möchte, dass seine Töchter bei entfernten Verwandten leben. Auf der langen und gefährlichen Schiffsreise werden sie von Piraten angegriffen und gefangen genommen. Sie landen in Algier, wo die schöne Lucia, die mit ihren langen blonden Haaren dort sehr exotisch wirkt, in einen Harem verkauft wird. Mirijam, die das komplette Gegenteil ihrer Schwester ist, wird in ein Gefängnis gesteckt und dort brutal misshandelt. Die Folge dieser Misshandlung ist, dass sie nicht mehr sprechen kann. Dann wird sie auf einem Sklavenmarkt angeboten, doch sie hat Glück und landet bei einem alten italienischen Arzt, der schon lange in einer Oase in der Wüste lebt. Er merkt schnell, dass Azîza, wie das stumme Mädchen gerufen wird, keine dumme Sklavin ist. Mirijam gefällt das friedliche Leben in Kasbah Tadakilt, doch als ihr erneut jemand nach dem Leben trachtet, flüchtet sie gemeinsam mit dem Sherif in Richtung Mogador… . Das Cover gefällt mir richtig gut. Die Farben strahlen eine faszinierende Wärme und Atmosphäre aus. Die Stadt im Hintergrund wirkt irgendwie geheimnisvoll aber auch etwas bedrohlich, während der Baum mit den purpurnen Blättern und der bunte Pfau die Neugierde auf eine exotische fremde Welt entfachen. Dass die Buchstaben des Titels so schön Leuchten passt auch perfekt. Die Charaktere sind sehr lebendig und echt beschrieben. Mirijam mochte ich gleich sehr, sie ist ein taffes Mädchen, die weiß was sie möchte. Sie ärgert sich darüber, dass sie als Mädchen nicht die gleichen Rechte wie ein Junge hat. Mirijam ist mit ihrem Leben in Antwerpen aber sonst glücklich, bis zu dem Tag, als ihr Vater sie gemeinsam mit ihrer Schwester auf die Reise nach Andalusien schickt. Sie ist traurig über den bevorstehenden Tod ihres Vaters. Außerdem ist sie unglücklich darüber, dass sie Gesa und Cornelisz verlassen muss. Lucia ist ganz anders als ihre Schwester. Sie legt sehr viel Wert auf ihr Äußeres und ist nicht so wissbegierig wie Mirijam. Auch sie ist traurig über den bevorstehenden Tod des Vaters, freut sich jedoch schon auf Granada und ihren zukünftigen Ehemann. Doch Lucia hat ein schwaches Nervenkostüm. Die Geschichte wird im auktorialem Stil erzählt und liest sich flüssig und schnell. Das Buch ist in acht Teile eingeteilt, die inhaltlich für sich abgeschlossen sind. Die Spannung entsteht gleich auf den ersten Seiten und steigert sich von Kapitel zu Kapitel, allerdings gibt es einige Szenen und Erklärungen, die mir etwas langatmig vorkamen. Mir gefällt die Beschreibung der Personen, Orte, Gerüche und Gefühle sehr, sie sind sehr bildlich und detailiert. Das Schicksal der Protagonisten wird sehr lebendig und warmherzig geschildert, es hat mich sehr berührt. Das Leuchten der Purpurinseln ist der spannende und emotionale Auftakt der Marokko-Trilogie. Der zweite Teil Die Perlen der Wüste erscheint vermutlich im Mai/Juni 2013. Auf die Fortsetzung bin ich schon jetzt sehr gespannt.
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