In mehreren Episoden reisen wir durch das berufliche und private Leben von Klara Böhm, Journalistin und (später) erfolgreiche Romanautorin.
Dabei geht es vor allem um ihre langjährige professionelle (aber auch intime) Beziehung zu Fotojournalisten „Franz" - von dubiosen gemeinsamen Auslandsreisen und persönlichen Zerwürfnissen, bis schließlich hin zu dessen gewaltsamen Tod.
Der Roman kommt sehr bedeutsam daher. Es werden eine Menge an großformatigen Themen angeschnitten – Prostitution, Krieg, deutsche Ost/West-Konflikte, Geheimdienste, Landflucht, Neonazitum - worauf Doris Gercke wirklich hinaus will wird aber nicht wirklich klar.
Es erfordert als Leser*in teils viel Geduld, um den Episoden zu folgen, da nie eindeutig ersichtlich ist, wo deren Essenz im Endeffekt liegt und was ihre Bedeutung für die Gesamthandlung ist. Bei manchen der Kapitel erschließt sich insbesondere letzteres nicht. An anderen Stellen stolpert die Protagonistin auf beinahe lächerliche einfache Weise mit Hilfe unglaubwürdiger Zufälle durch ihre investigativen Recherchen.
Das ist auf Dauer anstrengend und man hat mitunter das Gefühl, dass die Autorin eher wichtigtuerisch herumschwafelt, anstatt eine Geschichte zu erzählen.