Doris Lecher

Der Igel Emil bricht auf um seinen Freund Nando zu besuchen. Doch da er seine Landkarte verlegt hat ist der Igeljunge gezwungen aufs Geratewohl loszugehen. Und so purzelt er von einem überraschenden Abenteuer ins nächste und trifft viele Bekannte und neue Freunde…

Das Hardcover Bilderbuch „Emil Igel und das ganz große Abenteuer“ nimmt schon sehr kleine Kinder mit auf eine erlebnisreiche  Entdeckungsreise, denn kurze, einfache Sätze und wunderschöne, farbige Illustrationen erleichtern das Verständnis und unterstützen die Auffassungsgabe. Die Metamorphose des zögerlichen, schüchternen und ängstlichen Igels, der sich Hals über Kopf auf den Weg macht, eignet sich nicht nur sehr gut zum Vorlesen, sondern kann mit dem beigefügten „Leiterspiel“ auch nachgespielt und miterlebt werden. 

Man kennt es, es gibt diese Tage, da wünscht man sich schon direkt nach dem Aufstehen, das der Tag möglichst schnell vorbeigeht. Ein Tag an dem alles schief zu laufen scheint.

Von genauso einem Tag erzählt die Geschichte von Igel Emil, der eigentlich seinen kranken Freund besuchen möchte, um ihm Kuchen zu bringen. Doch schon kurz nachdem er das Haus verlassen hat muss e feststellen, dass er die Karte, die ihm den Weg weisen soll, vergessen hat, dann muss er am Wasser entlang und hat Angst ins Wasser zu fallen, was prompt passiert. Doch wirklich schlimm ist das gar nicht. Zum einen bekommt der Hilfe von einem anderen Tier und zum anderen stellt er fest, dass Schwimmen eigentlich Spaß macht. Das ist nicht der einzige Vorfall an diesem Tag. Emil widerfährt noch so einiges an diesem Tag. Er hat Angst bemerkt aber, dass er gar keine Angst haben muss, er rollt den Hügel hinab, er verletzt sich das Knie, er ….. Emil macht an diesem Tag freiwillig und unfreiwillig Dinge, bei denen er sich aus seiner Komfortzone begeben muss und erfährt bei allem, was ihm widerfährt große Hilfsbereitschaft und sogar Freundschaft von bislang Fremden.

Am Ende kommt er wohlbehalten und um wirklich großartige Erfahrungen reicher bei seinem Freund an, dem es schon viel besser geht.

Immer noch ist er ängstlich, wenn es darum geht sich neuen Situationen zu stellen, doch mit dem Rückblick auf alles, was an diesem Tag schon passiert ist und was er geschafft hat weiß er „Das schaffen wir bestimmt!“

Auf euch wartet eine ereigniseiche, gefühlvolle, abenteuerliche Geschichte, die Mut macht über den eigenen Schatten zu springen und etwas zu wagen. Zu wagen mit anderen etwas zu unternehmen, sich etwas zuzutrauen und nich ganz viel mehr.

 Melanie Gerber erzählt diese wundervoll stärkende, Mut machende, einfühlsame Geschichte mit so viel Empathie und Freude, dass sie ihre Leser zu jeder Zeit fesselt und mitfühlend, erhellend, dass Kinder sehr gut verstehen, dass auch sie es schaffen können mutiger zu sein.

Doris Lechers zauberhaften Illustrationen visualisieren das Geschehen ganz fantastisch und helfen den Kindern die Situationen und Gefühle zu verstehen und mitzufühlen.

Das Bilderbuch ist so nicht nur unterhaltsam, sondern auch Ich-stärkend.

Euch erwartet ein echter Lesespaß mit zauberhaften Charakteren, einen wunderschönen lebendigen, spannenden Abenteuer-Geschichte, wundervollen Zeichnungen und einer Botschaft fürs Leben

Genre: Kinderbuch

Erwartung: Ein spannendes Abenteuer erleben

Meinung:

Das Cover ist ansprechend gestaltet und hat direkt meine Aufmerksamkeit auf das Buch gezogen. Auch die weiteren Illustrationen im Buch sind ansprechend gestaltet und laden zum Erzählen ein. Doch was ist mit dem Text?! Ich habe wirklich gedacht " was ist das denn?". Dieser gefällt mir leider gar nicht gut. Er ist holprig, es fehlt mir zu viel zwischendrin und er wirkt etwas lustlos dahin geschrieben. Auch kann ich mich mit den Kindern hier emotional gar nicht einfühlen.

Fazit: Leider nur 3 Sterne und keine wirkliche Empfehlung von mir.