Cover des Buches Von der Schlampe zum Millionär (ISBN: 9783863320065)
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Rezension zu Von der Schlampe zum Millionär von Doris Parrado

Rezension zu "Von der Schlampe zum Millionär" von Doris Parrado

von Knipsi vor 11 Jahren

Rezension

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Knipsivor 11 Jahren
Eine Heldin wurde versprochen, die "sich aus ihrer fatalen Beziehung löst und den Opferstandpunkt aufgibt". Was für ein großartiges Thema. Darauf könnte man sich freuen. Der Roman beginnt mit einem Brief, durch den der Leser erfährt, dass Natascha, die Protagonistin, Seminare zur Lebensberatung gibt. Die Einführung macht deutlich, dass vor mir ihre Lebensgeschichte liegt, die sie als Buch verfasst hat, um einer zweifelnden Seminarteilnehmerin zu antworten. Der Leser folgt dem Schaffensprozess in der Gegenwart und der Lebensgeschichte in der Vergangenheit gleichermaßen. Die Entwicklungsgeschichte handelt von schwerer Kindheit und Jugend, einer tragischen Beziehung, deren Ende und dem Weg zum Leben als Trainerin. Aber das Buch ist schwach. Vieles passt hier nicht zusammen. Schon Titel und Cover sind nicht stimmig. Der Inhalt suggeriert Dramatisches, die Aufmachung Erotisches. Und welche Literaturgattung soll es sein? Ein Roman wird vorgelegt. Ein Sachbuch lässt sich vermuten. Es ist keines von beidem! Der Roman hat sieben Fußnoten, einige Notizseiten und wird durch Sprüche und Lebensweisheiten ständig und mittendrin unterbrochen. Wobei ich letzteres nicht allzu schlimm finde. Aber schon im ersten Absatz (an den unteren Rand der ersten linken Seite gepackt) offenbart sich die Hauptschwäche. Es wird ein Buch mit Rechtschreib- und weiteren Fehlertypen, wie doppelten und fehlenden Satzzeichen, vorgelegt. Der Leser bekommt ein Manuskript. Ein roter Faden ist nur schwer zu erkennen, da die offenen Fragen des Vorkapitels im nachfolgenden meist nicht beantwortet werden. Viele Handlungsstränge werden nicht logisch beendet oder einfach fallen gelassen. Vieles kommt prompt und ist doch nicht nachhaltig. Die Personen bleiben blass und die Beschreibung ist oberflächlich. "Nett" wird zur Belastung. Ich konnte selbst Natascha nur sehr wage folgen, da ihre Handlungsweise zum Mitgefühl, aber auch zur Missachtung, beiträgt. Die wandelbare Sprache der Personen unterstützt die Irritation beim Leser. Die versprochene Entwicklung ist sprunghaft und über weite Strecken nicht logisch. Das Ergebnis anmaßend, da doch der große Reichtum ohne viel Arbeit versprochen wird. Fazit: 1 Stern - zu schwach - nicht empfehlenswert.
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