Rezension zu "Schneeweiss und Russenrot" von Dorota Maslowska
Als ich 2004 da im Laden zufällig reinblätterte, hab ich es direkt nach der ersten Seite gekauft. Maslowska mischt derbe Ausdrücke und Fachsprache und die Grammatik ist oft falsch, aber unterm Strich ist das ein sehr poetisches Sprechen und mich hat es einfach umgehauen. Ich finde vor allem ihre Beschreibung einer postkommunistischen Stadt in Polen, deren Bewohner sich gerade irgendwie in den Kapitalismus hereinfinden wollen, sehr lyrisch. Naja, vergangenes Weihnachten habe ich das Buch meiner Mutter geschenkt, das war keine gute Idee. Sie findet die Sprache anstrengend und will es nur zu Ende lesen, um den Sinn der Geschichte zu erfahren. Leider gibt es den nicht! Der Protagonist lässt sich einfach treiben. Es ist mehr ein Stimmungsbuch und ich habe es schon mehrmals gelesen.