Dorothy L. Sayers

 4,1 Sterne bei 548 Bewertungen
Autorin von Ein Toter zu wenig, Aufruhr in Oxford und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Dorothy L. Sayers, 1893 - 1957, legte als eine der ersten Frauen an der Universität ihres Geburtsortes Oxford ihr Examen ab. Mit ihren mehr als zwanzig Detektivromanen schrieb sie Literaturgeschichte, und sie gehört neben Agatha Christie und P.D. James zur Trias der großen englischen «Ladies of Crime». Sie führte die Figur des eleganten, finanziell unabhängigen Lord Peter Wimsey ein, der aus moralischen Motiven Verbrechen aufklärt. Dieser äußerst scharfsinnige Amateurdetektiv avancierte zu einem der populärsten Krimihelden des Jahrhunderts. 

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Der Glocken Schlag (ISBN: 9783805200776)

Der Glocken Schlag

 (1)
Neu erschienen am 12.03.2024 als Gebundenes Buch bei ROWOHLT Wunderlich.

Alle Bücher von Dorothy L. Sayers

Cover des Buches Ein Toter zu wenig (ISBN: 9783805200585)

Ein Toter zu wenig

 (42)
Erschienen am 10.03.2020
Cover des Buches Aufruhr in Oxford (ISBN: 9783644218819)

Aufruhr in Oxford

 (32)
Erschienen am 22.07.2016
Cover des Buches Mord braucht Reklame (ISBN: 9783644219113)

Mord braucht Reklame

 (29)
Erschienen am 22.04.2016
Cover des Buches Hochzeit kommt vor dem Fall (ISBN: 9783644219014)

Hochzeit kommt vor dem Fall

 (25)
Erschienen am 22.07.2016
Cover des Buches Starkes Gift (ISBN: 9783805200752)

Starkes Gift

 (26)
Erschienen am 22.03.2022
Cover des Buches Der Glocken Schlag (ISBN: 9783644221819)

Der Glocken Schlag

 (22)
Erschienen am 01.12.2015
Cover des Buches Ärger im Bellona-Club (ISBN: 9783805200745)

Ärger im Bellona-Club

 (21)
Erschienen am 16.11.2021
Cover des Buches Diskrete Zeugen (ISBN: 9783644555914)

Diskrete Zeugen

 (22)
Erschienen am 22.01.2016

Neue Rezensionen zu Dorothy L. Sayers

Cover des Buches Mord braucht Reklame (ISBN: 9783644219113)
Gabriel_Scharazadehs avatar

Rezension zu "Mord braucht Reklame" von Dorothy L. Sayers

Die 1930er Jahre...
Gabriel_Scharazadehvor 3 Tagen

Der Plot ist schnell zusmamengefasst: In einer Werbeagentur ereignet sich ein Todesfall. Der zuständige Inspektor schleust seinen Freund aus adeligem Hause in diese Agentur als Mitarbeiter ein, um verdeckt zu ermitteln.

Das Prinzip ist, aus heutiger Sicht, klassisch britisch: Ein Kommissar ermittelt, und wird dabei von einem adeligen Kumpel unterstützt, der natürlich Charme und Charisma besitzt. So weit. So gut.

Die Geschichte wird langsam erzählt. Spannung mag sich nicht so richtig einstellen. Es plätschert sehr dahin. Berücksichtigung finden muss dabei aber die Zeit, in der das Buch geschrieben worden ist.

Positive Erwähnung kann finden, dass Lesende eine Vorstellung über den damaligen Umgang in einem Betrieb, hier in der Werbebranche, entwickeln können. Dieses Formelle, diese Mentalität. Es handelt sich um ein bestimmtes Melieu zu einer bestimmten Zeit, das gezeichnet wird. Der Todesfall seht nicht im Vordergrund.

Tendenzielle Zielgruppe: 40 aufwärts.

Behäbige Lektüre.

Cover des Buches Der Glocken Schlag (ISBN: 9783805200776)
aus-erlesens avatar

Rezension zu "Der Glocken Schlag" von Dorothy L. Sayers

Elegant und nachhallend
aus-erlesenvor 7 Tagen

Silvester am Nachmittag. Lord Peter Wimsey und sein Butler Bunter sind unterwegs. Das stimmt nicht ganz. Das „unterwegs“ ähnelt mehr einer Suche. Suche nach Hilfe. Denn hier ist – wo sie jetzt sind: Schnee und Nebel um sie herum, dazu dieser beißende Wind – nichts. Bis der Glockenschlag Zivilisation verheißt. Sie stapfen dem hellen Glockenklang entgegen. Im Dorfpub treffen sie auf Pfarrer Venables, der ihnen prompt Hilfe anbietet. Wimseys Wagen liegt im Graben, die Achse verbogen, an ein Weiterfahren ist nicht zu denken.

Im Handumdrehen sind Wimsey und Venables in ein Gespräch über das Glockenspiel vertieft. Für Ungeübte sind die Regeln des Glockenspiels wie die vom Cricket - macht Sinn, aber bis man dahinter steigt, dauert’s halt ein bisschen. Es dauert hingegen nicht lange bis Lord Peter Wimsey vom Pfarrer um einen Gefallen gebeten wird.

Das Glockenläuten zum Jahresausklang steht an. Leider ist einer wegen Grippe ausgefallen. Ehrensache für den Blaublüter hier einzuspringen. Er hilft, wo er kann. Viel zeit bleibt nicht, um den stundenlang Glockenalgorithmus einzustudieren. Doch Wimsey ist willens sich vollkommen einzubringen.

Was so bedauerlich anfing – der Lord war auf dem Weg zu einer Einladung – und dann so freundlich einen zufrieden stellenden Fortgang nahm, endet bald schon in einer Katastrophe. Denn auf dem Friedhof der ansonsten so beschaulichen Gemeinde liegt ein Toter … zu viel. Niemand kennt ihn. Keiner weiß wie er dorthin kam. Und natürlich war es aus niemand, der den Mann so endgültig ins Jenseits beförderte. Aus der Ausfahrt in den Osten Englands, mit Zwischenstopp bei freundlichen Dorfbewohnern wird für Lord Peter Wimsey, Hobbydetektiv aus hehren Beweggründen, ein kniffliger Fall, der mehr mit dem erzwungenen Intermezzo zu tun hat als ihm anfangs klar ist. Denn die Glocken geben schließlich mehr über den Mord preis als nur ein bim-bam…

Dorothy L. Sayers macht mit dem Leser einen Ausflug in die Kulturgeschichte Englands – das Glockenspiel ist hier mehr als nur ein melodischer Ohrenschmaus. Hier sind fast schon wissenschaftliche Kenntnisse erforderlich. Und beim Krimischreiben und Mörderraten sind Englands Phantasien die Basis aller literarisch beschriebener Grausamkeiten. Und mittendrin ein Lord, der zwischen den Welten schwebt. Elegant, brachial und ein Muss für jeden Krimifan!

Cover des Buches Aufruhr in Oxford (ISBN: 9783644218819)
KarenAydins avatar

Rezension zu "Aufruhr in Oxford" von Dorothy L. Sayers

Macht euch einen Tee, gießt euch einen Gin Tonic ein und genießt diesen Roman
KarenAydinvor 2 Monaten

Worum geht es? 

Am (fiktiven) Frauen-College Shrewsbury in Oxford geschehen seltsame Dinge. Drohbriefe werden verteilt, Talare und Manuskripte zerstört, eine Strohpuppe baumelt an einem Balken. Da ein Skandal um jeden Preis vermieden werden soll, wird nicht die Polizei, sondern die Kriminal-Autorin Harriet Vane hinzugezogen. Als sie selbst zur Zielscheibe wird, eilt Lord Peter Wimsey herbei, dessen Anträge Harriet bislang kategorisch abgelehnt hat.

 

Kritik

 

Der Roman beginnt damit, dass Harriet Vane zu einer Gaudy Night eingeladen wird, Feierlichkeiten, die von den Alumni bestimmter Jahrgänge eines Colleges begangen werden. Dies ist die Gelegenheit, für den Leser zahlreiche Frauen kennenzulernen, die an diesem College studiert haben oder lehren. Mit trockenem, leisen Humor werden völlig unterschiedliche Frauen (aus Harriets Sicht) skizziert. Der Roman lebt von den Charakteren. Da Sayers die mit wenigen Sätzen drollig-individuell zeichnen kann, macht es auch nichts, dass der Roman eine umfangreiche Liste an Personen hat. Man kann sie einfach an sich vorbeiziehen lassen wie Gäste auf einer Party, mit denen man ein paar Sätze spricht.

Eines der Grundthemen, das sich durch das ganze Buch zieht, ist die Lebensgestaltung von Frauen im England der 1930er Jahre. Wie sind Karriere, Ehe, Kinder miteinander vereinbar? Welche Ziele sind erstrebenswert? Was macht glücklich? Diese Fragen sind es, die diesem Krimi den Titel „erster feministischer Kriminalroman“ eingebracht haben. Es ist aber keine Streitschrift mit einer Doktrin. Die Frauen, die vorgestellt werden, sind alle völlig unterschiedlich. Von dem jungen Mädchen, das KFZ-Mechanikerin werden möchte (auch wenn sie so – laut ihrer Mutter - keinen Ehemann finden wird), über die Wissenschaftlerin, die ganz in ihren Forschungen aufgeht bis zur Frau, die ihre akademische Karriere an den Nagel hängt, um zu heiraten und aufs Land zu ziehen. Der Roman ist ein starkes Plädoyer für individuelle Lebensentscheidungen und es war für mich superspannend zu sehen, wie diese Themen (die heute noch eine gewisse Aktualität besitzen) 1935 diskutiert wurden.  Natürlich geht es auch um mehr, es geht um Wissenschaft und um Wahrheit, denn es ist eben in erster Linie ein Universitätsroman.

Ich muss gestehen, dass ich Lord Peter Wimsey nur dem Namen nach kannte und bislang noch keinen Roman von Sayers gelesen habe. Mittendrin einzusteigen, war kein Problem, auch wenn dies der zehnte Fall in einer Reihe ist.

Zusätzlich zu dem Fall (das Ende mit dem Motiv und der Rede der Täterfigur war für mich das Highlight des Buches) gibt es auch noch eine kleine und bezaubernde Liebesgeschichte zwischen Wimsey und Vane.

 

Fazit 

Vieles ist anders als in heutigen Kriminalromanen/Cosy Crime. Jemand, der gern handlungsorientierte, spannungsgeladene Krimis mit viel Dialogen und der Konzentration auf den Fall liest, wird möglicherweise mit diesem Roman nicht glücklich werden oder vielleicht sogar etwas gelangweilt sein.

Man muss als Leser schon Spaß an dem trockenen Humor, den Beschreibungen der britischen akademischen Welt und an den Charakteren haben. Aber es lohnt sich durchaus, das mal zu probieren.

 

 

 

 

Gespräche aus der Community

Beginn: 11.03.24

244 Beiträge
Apfelgruens avatar
Letzter Beitrag von  Apfelgruenvor 8 Stunden

Welche Bände hast du denn gelesen? Ich Nr. 7 (aber der war etwas lahm, zumindest der Fall).

Zusätzliche Informationen

Dorothy L. Sayers wurde am 18. Juni 1893 in Oxford (Großbritannien) geboren.

Community-Statistik

in 309 Bibliotheken

auf 18 Merkzettel

von 5 Leser*innen aktuell gelesen

von 8 Leser*innen gefolgt

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks