Ein Feuer in einem Gewächshaus, viele verletzte Mädchen und einige Tote, aber was ist geschehen?
Der Schlüssel dazu ist ein Mädchen, dass Maya genannt wird, auch wenn dies nicht ihr richtiger Name ist, sie wird von den FBI Agenten Victor Hanoverian und Brandon Edison verhört.
Victor hat selbst eine Teenager-Tochter und ist entsetzt über den Zustand der jungen Frau, die ihm gegenübersitzt, er hat Mitleid, weiß aber auch, dass sie die einzige Chance ist, herauszufinden, was wirklich passiert ist, denn die anderen weigern sich zu reden.
Maya hingegen spricht, sehr vorsichtig und nur Stück für Stück, einen Teil der Geschichte haben sie sich bereits selber zusammengereimt.
Da war dieser Mann, schlicht und ergreifend „der Gärtner“ genannt, der seit Jahren junge Mädchen entführte und in einem großen Gewächshaus von der Außenwelt abschirmte, ihnen riesige Schmetterlingsflügel auf ihre Rücken tätowierte und sie als sein Eigentum betrachtete, natürlich hatten sie auch ein Verfallsdatum…
Maya ist sozusagen das Sprachrohr dieser Mädchen, aber ist sie wirklich auch ein Opfer oder hat sie gar mitgemischt?
Ihre rätselhaften Antworten machen das Verhör nicht gerade einfacher…
Ich muss gestehen, obwohl der Klappentext mich ziemlich neugierig gemacht hat, fand ich das Buch nicht so ganz überzeugend, gerade diese „Wendung“ am Ende (Kann man das überhaupt so nennen?) fand ich irgendwie unpassend, zu sehr konstruiert…
Allerdings hatte ich mit den Figuren auch so meine Probleme.
Ja, Maya hat viel durchgemacht und müsste einem eigentlich leid tun, aber irgendwie war da die ganze Zeit so ein Gefühl, irgendetwas an ihr stört mich einfach total und das ist nicht allein die Tatsache, dass sie bis zum Schluss etwas verbirgt.
Sie wirkt abgebrüht, irgendwie berechnend, nicht besonders warmherzig, was immer wieder mit ihrer persönlichen Geschichte begründet wird.
Der Gärtner, nun ja, ich finde, er bekommt einfach zu wenig Spielraum, zwar ist er ständig zugegen, aber man erfährt doch relativ wenig über ihn, so frage ich mich zum Beispiel die ganze Zeit, wie zum Geier er es hinbekommen hat, dass seine Frau von all dem nichts mitbekommen hat und das, obwohl sie in Sichtweite spazieren geht.
Wahrscheinlich hinterfrage ich einfach wieder viel zu viel, aber das lässt mich dann eben unzufrieden zurück…^^
Die Story an sich finde ich schon irgendwie faszinierend, ein Mann, der Mädchen wie Schmetterlinge sammelt und brandmarkt, sozusagen, allerdings bleiben mir zu viele Dinge ungeklärt, zum Beispiel, warum die Schmetterlinge in ausgerechnet in diesem Alter abtreten mussten.
Klar, er wollte schöne Exponate, trotzdem bin ich der Meinung, man hätte durchaus etwas näher auf diesen Punkt eingehen können.
Durchaus gelungen ist für mich auch die Erzählweise, Maya wird vernommen und gibt ihr Wissen nur häppchenweise preis.
Immer, wenn sie etwas erzählt und die Ermittler auf Klärung hoffen, wirft sie neue Fragen auf, wieder und wieder.
Danach gibt es jedes Mal eine Art Rückblick, was eben damals passiert ist, klug gelöst und trotzdem fehlt mir irgendwas…
Das Cover ist in schlichtem Grau gehalten mit einem einfachen weißen Schmetterling in der Mitte, da ist nichts mit den farbenfrohen Flügeln, von denen immer wieder die Rede ist, aber es ist passend, denn grau war der Alltag im Garten ja durchaus.
Alles in allem ein gutes Buch mit einem interessanten Plot, mit dessen Ende ich mich jedoch etwas schwergetan habe und so gibt es dafür von mir 3,5 von 5 Blutlachen…