Rezension zu "Schöne Ferien" von Doug Magee
Buchrückentext:
Lena hat schon bessere Tage gesehen – ihre Ehe mit David kriselt. Insgeheim glaubt sie, dass er sie betrügt. Sie freut sich daher sehr auf ein paar ruhige Tage, wenn ihre neunjährige Tochter Sarah ins Sommercamp reist. Pünktlich fährt der Kleinbus für das Ferienlager vor. Sarah steigt aufgeregt ein, und Lena unterschreibt dem freundlichen Fahrer, der sich J. D. nennt, die erforderlichen Papiere. Kaum ist der Kleinbus weg, fühlt Lena sich erleichtert. Nun hat sie endlich Zeit, über sich und David nachzudenken. Zehn Minuten später klingelt es wieder an ihrer Tür. Eine junge Frau steht da und fragt, ob Sarah fertig sei. Sie wolle sie ins Camp abholen. Ein schrecklicher Albtraum beginnt.
Meine Meinung:
Psychothriller dürfen gerne mal unblutig sein, solange sie dennoch Spannung erzeugen können.
Doug Magee hat diese Erwartungen für mich erfüllen können.
Sarah, die neunjährige Tochter von Lena und David, soll mit 3 anderen Kindern ein Sommercamp besuchen. Lena hofft während Sarahs Abwesenheit, ihre Ehe mit David retten zu können.
Der Kleinbus kommt und holt Sarah ab, doch wenig später erfährt Lena – dieser Kleinbus gehörte nicht zum Camp. Sarah und die 3 anderen Kinder wurden entführt!
Damit beginnt der spannende Thriller. Gleich zu Beginn erlebt der Leser die Entführung. Durch verschiedene Perspektivwechsel lassen sich die Gefahr und die Angst der Eltern aber auch der Kinder selbst, gut nachvollziehen.
Zum einem liest man von Sarah, die mit aller Macht versucht, sich und ihre Freunde zu retten. Hierbei sollte der Leser nicht vergessen, dass das Mädchen noch keine 10 Jahre ist.
Eine einsame Hütte, Schnee und Bären – da wird nicht nur der Entführer selbst zur Gefahr.
Auch der Täter selbst kommt in dem Thriller zu Wort. Der Leser verfolgt die Gedanken und die Pläne und man fragt sich die ganze Zeit, was aus den Kindern wird.
Lena bekommt ebenfalls ihre Rolle in diesem Thriller. Ich war mit ihrem Charakter etwas hin und hergerissen, sie erschien mir zu naiv und schwierig, ihr Mann David war mir noch unsympathischer.
Somit kann ich behaupten, dass die Charaktere an sich, ganz gut dargestellt waren allerdings erschienen sie mir ab und an zu übertrieben, andere wiederum zu blass.
Vieles kann man in diesem Thriller vorhersehen, was mir persönlich aber überhaupt nichts ausmachte, da die Spannung dennoch aufrechterhalten wurde. Selbst wenn der Spannungsbogen mal etwas abflachte, so wurde er wenige Seiten später wieder aufrechterhalten.
Allerdings weist er auch kleinere Schwachstellen auf, in denen mir gewisse Situationen zu unglaubwürdig erschienen und auch das Ende hat mich etwas geärgert. Ich fand es zu übertrieben und rasch abgehandelt.
Manchmal wirken die Eheprobleme zwischen Lena und David zu viel, was aber auch an meiner Ungeduld liegen könnte, denn für mich war es interessanter zu erfahren, wie es mit den Kindern weitergeht.
Der Schreibstil ist einfach aber spannend. Der Thriller ließ sich richtig gut weglesen und ich hatte ihn an einem Tag durch. Aufgebaut ist die Geschichte in 35 Kapiteln und einem Epilog, auf 395 Seiten.
Fazit:
Schöne Ferien ist ein guter und spannender Thriller, der zwar kleine Schwachstellen hat, mich aber dennoch überzeugen konnte, da er trotz wenigem Blut vergießen für mich zu einem Pageturner wurde.
Gesamtwertung:5/5 Sterne
© Michaela Gutowsky