Cover des Buches Fever - Schatten der Vergangenheit (ISBN: 9783426508077)
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Rezension zu Fever - Schatten der Vergangenheit von Douglas Preston

Eine weitere Trilogie in der Reihe

von Krimifee86 vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Leider war mir Special Agent Pendergast in diesem Roman überhaupt nicht sympathisch – schade.

Rezension

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Krimifee86vor 9 Jahren
Klappentext: Special Agent Pendergast kehrt auf den Stammsitz seiner Familie zurück. Hier erwarten ihn viele sorgsam verdrängte Erinnerungen auch die an seine Frau, die vor zwölf Jahren bei einem schrecklichen Unfall umgekommen ist. Doch nun findet Pendergast Hinweise, dass Helen in Wahrheit das Opfer eines heimtückischen Mordes wurde. Gemeinsam mit seinem besten Freund D Agosta beginnt er zu ermitteln und muss bald erkennen, dass Helen ihn anscheinend aus vielen Gründen geheiratet hat, nur nicht aus Liebe. Aber warum musste Helen sterben? Und was hat dies alles mit einem Künstler aus dem 19. Jahrhundert zu tun, von dem sie geradezu besessen war, einem Genie, das unter einer rätselhaften Fieberkrankheit litt? Nur eins steht fest: Helen hat ein Geheimnis mit ins Grab genommen und es gibt immer noch jemanden, der bereit ist, dafür über Leichen zu gehen.

Cover: Auf den ersten Blick hat das Cover natürlich wenig mit dem Buch zu tun, denn es zeigt einfach nur eine Feder, was weder zu „Fever“, noch zu „Schatten der Vergangenheit“ passt. Inhaltlich passt es aber sehr gut zu dem Buch, denn eine Feder / Vögel spielen hier eine große und wichtige Rolle.

Schreibstil: Der Schreibstil von Preston & Child beeindruckt mich jedes Mal wieder aufs Neue. Obwohl ihre Romane sehr wissenschaftlich geprägt sind, versteht man als Leser doch alles, da die Beiden einfach ein Talent haben, Zusammenhänge auch für Laien verständlich zu machen. Die Beiden machen Wissenschaft für mich greifbar und auch interessanter, was ich echt einen tollen Nebeneffekt zu der immer wieder spannenden Lektüre finde.
Auch dieser Roman war sehr spannend geschrieben, insbesondere auch weil er – wie immer – verschiedene Perspektiven darlegt und man selbst sich so viel Hintergrundwissen aneignen kann, das den Hauptcharakteren fehlt.
Was mich in „Fever“ aber leider gestört hat, ist die Rolle des Pendergasts selbst. Es ist ein sehr persönlicher Fall für ihn, was nicht gerade die besten Seiten seines Charakters hervorbringt und ihn in meinen Augen leider sogar etwas unsympathisch werden lässt. Hier wünsche ich mir sehr, dass sich dieser Eindruck in den nächsten Teilen der Trilogie wieder bessert, denn eigentlich liebe ich diesen Charakter total.

Die Story: Fever ist der Auftakt zu einer Trilogie innerhalb der Pendergast-Reihe. Schon in den vorherigen Teilen der Reihe erfuhr man immer mal wieder ein bisschen über Pendergasts geliebte Frau Helen, die schon vor etlichen Jahren bei einem Unfall ums Leben kam. Nun aber findet Pendergast heraus, dass sie damals ermordet wurde und macht sich auf die Suche nach den Hintergründen und den Hintermännern.
Auf den ersten Eindruck eine sehr interessante Geschichte, die vor allem für Pendergast sehr persönlich ist. Leider aber in meinen Augen zu persönlich, denn ich mag ihn eher in seiner distanzierteren Art und Weise. Hier handelt er mir oft zu irrational und von seinen Gefühlen geleitet, was man sonst von ihm nicht kennt.
Auch die Geschichte nimmt doch sehr abstruse Formen an, geht es plötzlich um eine Fieberkrankheit / eine Nervenkrankheit eines Künstlers aus dem 19. Jahrhundert und das Auffinden eines Bildes desselben Künstlers.
Eine Geschichte, die sicher spannend zu verfolgen, aber auch wahnsinnig komplex und damit nicht immer ganz einfach ist.

Fazit: Ich liebe die Reihe rund um Special Agent Pendergast, weil ich ihn auch als Person sehr schätze und mag. Er ist auf seine Art unglaublich lustig und humorvoll, gleichzeitig intelligent, einfallsreich und schlagfertig. In „Fever“ kommt aber auch eine neue Ader in ihm zum Vorschein: Rachsucht. Und das hat mir nicht gefallen. Insbesondere nicht, wozu das Ganze zum Schluss des Romans auf der Insel geführt hat (hier möchte ich nicht zu viel verraten). Aus diesem Grund kann ich für Fever nur drei Punkte geben, auch wenn die Geschichte an sich wie immer wieder sehr spannend war. Ich hoffe sehr, dass in den nächsten Teilen Pendergast wieder zu seinem alten, sympathischen Selbst zurückfindet.
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