Cover des Buches Riptide (ISBN: 9783426619148)
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Rezension zu Riptide von Douglas Preston

Unterhaltsamer, wenn auch nicht perfekter Wissenschafts-Abenteuer-Thriller

von tob82 vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Unterhaltsamer, wenn auch nicht perfekter Wissenschafts-Abenteuer-Thriller

Rezension

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tob82vor 8 Jahren
Ich habe "Riptide" gerade zum zweiten Mal durchgelesen. Das erste Mal war vor neun Jahren. In der Regel lese ich Romane nur sehr selten mehr als einmal, aber "Riptide" hatte ich in guter Erinnerung und so habe ich erneut dazu gegriffen. Mehr als die grobe Rahmenhandlung hatte ich allerdings nicht mehr im Kopf, so dass ich davon ausgehen, dass meine Bewertung nicht durch einen Verlust an Spannung beeinflusst wird.
Ich kann auf jeden Fall sagen, dass sich die erneute Lektüre gelohnt hat. Ich habe das Buch in wenigen Tagen durchgelesen. Die Rahmenhandlung gefällt mir sehr gut, obwohl ich eigentlich kein Fan von klassischen Schatzsuche-Geschichten bin. Auf der anderen Seite handelt sich wohl auch nicht wirklich um eine solche, da die Story in der heutigen Zeit spielt und aktuelle Technik und wissenschaftliche Methoden eine gewisse Rolle spielen. Auch geht es nicht nur um die Schatzsuche, sondern auch um die Schilderung der Rückkehr des Protagonisten in seine provinzielle Heimatstadt in Maine und die damit verbundenen (schmerzhaften) Erinnerungen. Dies finde ich persönlich ansprechend. Die Hintergrundstory zur Schatzsuche ist mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet und auch der Spannungsbogen funktioniert sehr gut. So ab ca. 2/3 des Buches wurde die Geschichte so spannend, dass es schwer war, das Buch für Pausen zur Seite zu legen. Allerdings gibt es auch negative Punkte anzumerken. Die Entwicklung einiger Figuren, und damit meine ich v.a. die des Kapitäns und Leiters der Suche, ist nur schwer nachzuvollziehen. Hier habe ich fast den Eindruck, dass sich auf "natürliche" Weise kein Gegenspieler für die Geschichte gefunden hat und so mussten die Autoren dann tricksen und eben den Kapitän zum "Villain" aufbauen und das passt einfach nicht. Diese Wandlung ist zu plötzlich und passt nicht zur vorherigen Charakterisierung der Person. Dies hinterließ bei mir einen leicht faden Nachgeschmack, der allerdings nur wenig von der Spannung nehmen konnte. Desweiteren sind mir einige wenige Szenen zu hollywoodmäßig. Da hatte ich den Eindruck, als hätten die Autoren eine mögliche Verfilmung schon zu sehr im Blick.
Für mich insgesamt ein unterhaltsamer, wenn auch nicht perfekter Wissenschafts-Abenteuer-Thriller und einer der besten Romane von Douglas Preston und Lincoln Child.
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