Rezension zu Rührkuchen von A-Z von Dr. Oetker Verlag
Zuviel "Gedöns" zur Herstellung leckerer Backwaren
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 11 Jahren
Liest man "Dr. Oetker", so wähnt man sich im Backland in guten, kompetenten Händen. Die grafisch überzeugend aufgebauten Backbücher sind prägnant betitelt, übersichtlich strukturiert auf jeweils einer oder einer Doppelseite mit ansprechendem Foto, rot hervorgehobenen Überschriften und allen relevanten Angaben. Ganz genauso sollte ein ideales Koch- oder Backbuch optisch aufgebaut sein! Die alphabetische Ordnung ist weniger überzeugend, da man den gewählten Fantasienamen der jeweiligen Kuchen dann schon kennen muss - gut, aber irgendwie müssen die Rezepte ja geordnet werden, der Titel-Zusatz "... Von A-Z" ist eben Programm. Ich fand es zunächst auch sehr reizvoll eine einheitliche Buchserie nach eigenen Vorlieben zusammenstellen zu können (Die besten RÜHRKUCHEN, BLECHKUCHEN, TORTEN ...), hatte ich doch bisher zwar ein tolles Universalbuch mit Grundrezepten, aber ansonsten nur eine wilde Sammlung handgeschriebener, überlieferter oder "Mmh-lecker-gibst-du-mir-das Rezept"-Zettelchen.
Bei etlichen Nachback-Sessions bröckelte dann jedoch meine anfängliche Euphorie, wie alte Blockschokolade. Nahezu jedes versuchte Rezept musste an etlichen Beschreibungen nachgebessert werden, sei es an den Mengenangaben, sei es an der Backzeit oder Ofentemperatur oder sei es, dass kleine missverständlich ausgedrückte Abläufe geändert werden mussten. Nicht selten war das Ergebnis dann auch unbefriedigend im Sinne von "Mann, so ein Aufwand für das durchschnittliche Ergebnis", denn aufwändig in der Herstellung sind etliche Kuchen - nichts für den kurzfristig angekündigten Kaffeebesuch. Ich erinnere mich an die Herstellung des Teiges für den "Heidesand-Gugelhupfs" von Seite 112/113 oder der Schokoladenvariante von Seite 91, in die ich, übertrieben ausgedrückt, den halben Kühlschrankinhalt plus zwei Regalböden der Backzutatenabteilung unseres Supermarktes versenkte und die beide letztlich kaum besser schmeckten, als seine Gugelhupfbrüder OHNE Cranberries und Co..
Da ich mir auch noch andere Dr. Oetker Backbücher zulegte, fielen mir auch einige Überschneidungen der Kuchenauswahl auf - das sollte eigentlich auch nicht vorkommen. Die kritisierten Ungenauigkeiten finden sich leider auch in anderen Dr. Oetker-Backbüchern dieser Reihe und führen bei weniger routinierten Hobbybäckern sicher hin und wieder zu frustrierenden Ergebnissen. Ich halte weiter Ausschau nach einem Backbuch nach meinem Geschmack und mein Sammelsurium habe ich inzwischen wiederbelebt - die Rezepte waren wenigstens durchweg mehrfach und zum Teil über Jahrzehnte praxiserprobt. Vielleicht sind die Dr. Oetker Angaben eher "Laborwerte" aus der Testküche? Nur das Konzept der Serie verdient uneingeschränkte Empfehlung!
(T)
Bei etlichen Nachback-Sessions bröckelte dann jedoch meine anfängliche Euphorie, wie alte Blockschokolade. Nahezu jedes versuchte Rezept musste an etlichen Beschreibungen nachgebessert werden, sei es an den Mengenangaben, sei es an der Backzeit oder Ofentemperatur oder sei es, dass kleine missverständlich ausgedrückte Abläufe geändert werden mussten. Nicht selten war das Ergebnis dann auch unbefriedigend im Sinne von "Mann, so ein Aufwand für das durchschnittliche Ergebnis", denn aufwändig in der Herstellung sind etliche Kuchen - nichts für den kurzfristig angekündigten Kaffeebesuch. Ich erinnere mich an die Herstellung des Teiges für den "Heidesand-Gugelhupfs" von Seite 112/113 oder der Schokoladenvariante von Seite 91, in die ich, übertrieben ausgedrückt, den halben Kühlschrankinhalt plus zwei Regalböden der Backzutatenabteilung unseres Supermarktes versenkte und die beide letztlich kaum besser schmeckten, als seine Gugelhupfbrüder OHNE Cranberries und Co..
Da ich mir auch noch andere Dr. Oetker Backbücher zulegte, fielen mir auch einige Überschneidungen der Kuchenauswahl auf - das sollte eigentlich auch nicht vorkommen. Die kritisierten Ungenauigkeiten finden sich leider auch in anderen Dr. Oetker-Backbüchern dieser Reihe und führen bei weniger routinierten Hobbybäckern sicher hin und wieder zu frustrierenden Ergebnissen. Ich halte weiter Ausschau nach einem Backbuch nach meinem Geschmack und mein Sammelsurium habe ich inzwischen wiederbelebt - die Rezepte waren wenigstens durchweg mehrfach und zum Teil über Jahrzehnte praxiserprobt. Vielleicht sind die Dr. Oetker Angaben eher "Laborwerte" aus der Testküche? Nur das Konzept der Serie verdient uneingeschränkte Empfehlung!
(T)