Dr. med. Stefanie Schmid-Altringer

 4,2 Sterne bei 5 Bewertungen
Autor*in von Die Mudrabox.

Lebenslauf

Dr. med. Stefanie Schmid-Altringer studierte Medizin an der Universität Bonn und promovierte 1997 mit ‚cum laude’. Parallel zum Studium qualifizierte sie sich in einer berufsbegleitenden Fortbildung als tiefenpsychologische Tanz- und Ausdruckstherapeutin. Anschließend arbeitete sie als Ärztin im Bereich Gynäkologie und Geburtshilfe und erhielt die Approbation. Seit 1999 ist sie als freiberufliche Wissenschaftsjournalistin und Buchautorin tätig. Mit dem Themenschwerpunkt Gesundheit produziert sie als Expertin, Autorin und Regisseurin zahlreiche TV-Dokumentationen und mehrere Bücher. Zudem berät sie bundesweite Evaluationen der Firma empirica, unter anderem zu Kindergesundheit in Deutschland mit dem Robert-Koch-Institut. Seit 2011 leitet und konzipiert sie neue Formate von Gesundheitsveranstaltungen und hat 2015 die Erzählcafé-Aktion ins Leben gerufen.

Alle Bücher von Dr. med. Stefanie Schmid-Altringer

Cover des Buches Die Mudrabox (ISBN: 9783833835612)

Die Mudrabox

(1)
Erschienen am 04.03.2015

Neue Rezensionen zu Dr. med. Stefanie Schmid-Altringer

Frauen sind von der Venus und Männer vom Mars

„Gender Medizin“ ist noch eine recht junge Wissenschaft. Die MedUni Wien hat erst 2010 einen eigenen Lehrstuhl für die Medizinsparte geschaffen. 

Das primäre Ziel der Gender Medizin ist die Erforschung geschlechtsspezifischer Aspekte in allen Bereichen der Medizin. Darüber hinaus sollen zukünftige MedizinerInnen bereits während des Studiums für eine geschlechtsspezifische Medizin sensibilisiert werden. Denn zwischen Frauen und Männern gibt es biologische Unterschiede, die im Fall einer Krankheit unterschiedliche Behandlungsmethoden bzw. unterschiedliche Medikamente notwendig machen. 

Das Bewusstsein dafür ist noch nicht wirklich überall angekommen. So werden die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Medikamenten nach wie vor an männlichen Ratten getestet. Weiblich Ratten „fallen“ durch ihre häufige Trächtigkeit  aus. Die Anschaffung mehrerer paralleler Testgruppen mit weiblichen Ratten ist den meisten Pharmafirmen zu teuer.

Auch im späteren Teststadium, wenn bereits Medikamente an Menschen probiert werden, werden hierbei Männer bevorzugt. Man nähme auf den weiblichen Körper Rücksicht und seinen Hormonstatus Rücksicht, so der O-Ton der Pharmafirmen. Dass mit dieser falsch verstandenen Rücksichtnahme der Tod von zahlreichen Frauen, bei denen die Medikamente nicht oder nur teilweise nützen, in Kauf genommen werden, scheint nicht aufzufallen. 

Meine Meinung: 

Dieses Buch richtet sich vor allem an Frauen (und Männer), die sich mit diesem Thema noch nicht oder nur wenig beschäftigt haben. Diejenigen, die ihren eigenen Körper gut kennen oder sich mit Gender Medizin beschäftigen, werden nicht mehr allzu viel Neues erfahren. 

Gut gefällt mir der hinter Teil des Buches, in dem die beiden Autorinnen die einzelnen Organe und ihre Krankheiten besprechen. Damit kann man sich auf ein Arztgespräch gut vorbereiten. Am Ende findet sich ein Glossar und ein umfangreiches Literaturverzeichnis, das zum Weiterlesen anregt.  

Fazit: 

Ein guter Einstieg in die unterschiedliche Medizinwelten von Mann und Frau. Gerne gebe ich hier 4 Sterne. 

 

 

Eher für jene, die an Basiswissen interessiert sind

Geschlechter sind zwar gleichwertig, aber dennoch nicht gleich, so gibt es z. B. biologisch offensichtliche Unterschiede. Im Bereich der Krankheiten und ihrer Behandlung werden Unterschiede erst seit relativ kurzer Zeit erforscht, und auch hier gilt es Unterschiede zu beachten.

Die Autorinnen legen zunächst durchaus nachvollziehbar dar, warum diese Unterschiede lange nicht berücksichtigt oder überhaupt wahrgenommen wurden, Unterschiede, die zum Teil eigentlich logisch sind, bedenkt man z. B. die sich, gerade bei Frauen, immer wieder ändernde hormonelle Situation, die sogar bei Forschungen explizit unberücksichtigt blieb, weil sie das Ganze komplexer und damit komplizierter gemacht hätte. Vieles ist in den letzten Jahren schon bekannt geworden, z. B., dass sich ein Herzinfarkt bei Frauen anders äußert als bei Männern, doch wirklich berücksichtigt scheint es von vielen Ärzten noch nicht zu werden. Hier muss Frau selbst für sich sorgen, worauf die Autorinnen mit ihrem Buch hinweisen und einwirken wollen.

Wer allerdings schon medizinische Kenntnisse hat, sich bereits informiert, oder einfach nur seinen Körper gut kennt, dürfte vieles vorfinden, was bereits bekannt ist, und ebenso viele Allgemeinplätze – das macht für mich diesen Ratgeber nicht sehr nützlich. Viele Seiten sind vor allem für jüngere Frauen interessant, da sie sich mit Menstruation und Schwangerschaft beschäftigen. Ich hätte mir das Ganze wissenschaftlicher präsentiert gewünscht. Erst gegen Ende wird es konkreter und man erhält Brauchbares an die Hand: Hier gehen die Autorinnen die einzelnen Organe/Krankheiten durch und die jeweiligen Differenzen, das ist interessant und hier bekommt man eine gute Basis für z. B. ein Arztgespräch. Am Ende findet sich ein Glossar und ein umfangreiches Literaturverzeichnis zum Weiterlesen.

Für mich ist dieser Ratgeber nur begrenzt nützlich, wer sich schon informiert hat, ein paar medizinische Kenntnisse hat, oder seinen Körper gut kennt, wird viele Seiten überspringen. Auch ältere Frauen wird einiges weniger interessieren. Leider finden sich hier auch viele Allgemeinplätze, wissenschaftlich bleibt vieles an der Oberfläche. Wer sich mit der Materie noch gar nicht beschäftigt hat, für den könnte der Ratgeber als Einstieg nützlich sein.

Interessante Erkenntnisse!

Frauenkörper sind anders als Männerkörper. Kein Wunder, dass sie entsprechend oft andere Krankheiten (z.B. Rheuma oder Osteoporose) entwickeln als Männer. Aber selbst bei gleicher Krankheit sind Risikofaktoren, Symptome und das Ansprechen auf Medikamente nicht immer identisch. Warum ist das so? Welche medizinischen Unterschiede lassen sich eindeutig belegen? 

Mich hat der Titel total neugierig gemacht. Dass Männer und Frauen auf Medikamente und Therapien unterschiedlich reagieren könnten, war mir gar nicht bewusst gewesen, weshalb ich unbedingt mehr zu diesem Thema erfahren wollte.

Das Buch lässt sich gut und angenehm lesen. Es ist nicht zu trocken erzählt oder mit unnötigen Fachbegriffen ausgeschmückt. Zudem handelt es sich um viele kurze Unterkapitel, wodurch einem das Lesen zusätzlich erleichtert wird. Auch die vielen Abbildungen zur Veranschaulichung haben mir gut gefallen.

Inhaltlich werden dem Leser auch viele Informationen zu dem Thema und neueste Erkenntnisse aus der Medizin geliefert. Auch die angefügten Praxistipps haben mir gut gefallen und immer wieder gezeigt: Man kann und sollte selbst aktiv sein und sich für seine Gesundheit einsetzten. 

Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Es werden einem viele wissenschaftliche Erkenntnisse zu der Thematik und praktische Tipps geliefert. Es ist ein gutes Buch, um in die Thematik einzusteigen und einen ersten Überblick zu erlangen.

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