Dr. med. vet. Wilma Staffa

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Cover des Buches Seelengefährten auf vier Pfoten (ISBN: 9783958033238)

Seelengefährten auf vier Pfoten

 (6)
Erschienen am 24.07.2020

Neue Rezensionen zu Dr. med. vet. Wilma Staffa

Cover des Buches Seelengefährten auf vier Pfoten (ISBN: 9783958033238)

Rezension zu "Seelengefährten auf vier Pfoten" von Dr. med. vet. Wilma Staffa

Ich liebe dieses Buch!
Ein LovelyBooks-Nutzervor 3 Jahren

Aufregende erlebte Erfahrungsberichte die einen aufhorchen und staunen lassen. Große Klasse! Ich liebe es. 

Cover des Buches Seelengefährten auf vier Pfoten (ISBN: 9783958033238)
BirgitJaklitschs avatar

Rezension zu "Seelengefährten auf vier Pfoten" von Dr. med. vet. Wilma Staffa

Seelengefährten auf vier Pfoten
BirgitJaklitschvor 3 Jahren

Die Tierärztin Wilma Staffa beschreibt in diesem Buch, ihren Weg hin zur ganzheitlichen und naturkundlichen Medizin. Sie erklärt wie wichtig es ist zu erkennen, dass unsere Tiere oft unser Verhalten spiegeln und wie es dann dazu kommen kann, dass sie reale Krankheitssymptome aufzeigen.

 

Tiere spiegeln, wenn mit ihrem Frauchen oder Herrchen etwas nicht stimmt

(Dr. Med. Vet. Wilma Staffa)

 

Sie beschreibt unzählige Fallbeispiele, was ihren Behandlungsansatz etwas griffiger für Skeptiker macht. Ehrlich schildert sie in ihren Fallbeispielen, wie sie manchmal an die Grenzen der menschlichen Begleiter ihrer Patienten gerät und wie sie versucht, diese Grenzen sanft zu verschieben, ohne dabei zu weit zu gehen. Ein Drahtseilakt … sie stößt an, gibt zu bedenken und hinterfragt das gesamte Lebenssystem der Patienten um die Ursachen für die Krankheiten zu finden. Nur die Symptome zu behandeln ist ihr nicht genug.

 

Tiere spüren so viel unendlich mehr als wir Menschen

(Dr. Med. Vet. Wilma Staffa)

 

Ihre Offenheit auch für andere Ansichten finde ich selten, damit hat sie mich überrascht. Immer wieder macht die Autorin darauf aufmerksam, dass es vollkommen in Ordnung ist, sich bei einem anderen Tierarzt eine zweite Meinung zu einem gesundheitlichen Problem einzuholen. Das finde ich sehr sympathisch. Für mich waren auch die zahlreichen Hinweise darauf, dass man als Hundehalter seine Eigenverantwortung nicht ruhen lassen sollte und auch mal auf seine innere Stimme hören sollte, besonders bedeutsam.

 

Tiere fördern unsere eigene Wahrheit wieder ans Licht

(Dr. Med. Vet. Wilma Staffa)

 

Damit Ihr versteht, warum gerade diese beiden Aspekte so wichtig für mich sind, erzähle ich Euch mal eine Begebenheit aus Finleys und meinem Leben. Finley war etwa sechs Jahre alt, als er einen schlimmen Durchfall hatte. Nach etwa drei Tagen ohne dass eine Verbesserung eingetreten war, gingen wir zu unserer damaligen Tierärztin. Es begann ein Wochen lang andauernder Labormarathon. Kotproben wurden analysiert, diverse Blutbilder erstellt, Ultraschallbilder gemacht, Finley wurde auf alle möglichen Parasiten untersucht, bekam unzählige Medikamente – nichts.

Etwa 1800 Euro später hatten wir immer noch keinen klaren Befund, der Durchfall war genauso wässerig wie zuvor und was mich besonders beunruhigte, war dass Finley auf 18 Kilogramm abgemagert war. Für einen eigentlich gut bemuskelten Golden-Rüden war das etwa die Hälfte seines Normalgewichts. Finley, eigentlich in der Blüte seiner Hundejahre, bewegte sich wie ein uralter, müder, kranker Hund. Mir blutete das Herz.

 

Ich bin mir darüber bewusst, dass es zunächst einmal gewöhnungsbedürftig klingt, wenn wir die Erkrankungen unserer Tiere mit unserem eigenen Leben in Verbindung zu bringen.

(Dr. Med. Vet. Wilma Staffa)

 

An unserem nächsten Behandlungstag, es sollte bei dieser Tierärztin auch der Letzte sein, geschah etwas, dass mir die Augen öffnete. Die Ärztin stand vor meinem Hund und sagte: „Vielleicht sollten wir ihn einschläfern, er war ja auch oft ein schrecklicher Hund.“ Während ich noch fieberhaft überlegte, wie ich Finley wieder auf die Füße stellen konnte, hatte meine Tierärztin ihn offenbar schon aufgegeben. Nicht nur das, es schien ihr überhaupt nicht schwer zu fallen ihn gehen zu lassen. Mir fiel das Atmen schwer, ich musste raus aus dieser Praxis und das SOFORT. Auf dem Parkplatz redete ich mit Finley: „Ich weiß ja nicht wieviel Du da drinnen verstanden hast, mein Dicker. Eines ist schon mal sicher, Einschläfern kommt für mich nicht in Frage. Ich weiß noch nicht wie, aber wir kriegen Dich wieder hin. Hierher kommen wir nie wieder, versprochen!“

 

Rückbesinnung auf uns zwei

 

Zuhause ließ ich das ganze Geschehen noch einmal Revue passieren. Mir fielen unendlich viele Situationen ein, in denen sich unsere ehemalige Tierärztin Finley gegenüber genervt oder abweisend verhalten hatte. Mit Kritik an ihm und mir, hatte sie nie gespart. Nach allem war deutlich, sie hatte ihn wohl nie wirklich gemocht. Was aber viel wichtiger war, war die Erkenntnis, dass ich das nicht gesehen hatte. Dieses Erlebnis war für mich so einschneidend, dass ich nicht in der Lage war gleich einen anderen Tierarzt aufzusuchen. Ich setzte mich neben Finley und überlegte. Die Blutergebnisse und alle anderen Tests hatten nichts ergeben. Was wenn der Durchfall seelische Ursachen hatte?

 

Tiere haben kein dickes Fell

(Dr. Med. Vet. Wilma Staffa)

 

Finley und ich waren derzeit im Hundesport sehr aktiv. Retrieverplatz vom Verein, Fährtenarbeit beim Trainer um die Ecke, Dummytraining beim Spezialisten…

Eigentlich, das musste ich mir zähneknirschend eingestehen, hatte er mir schon immer deutlich signalisiert, dass das alles viel zu aufregend für ihn war. Und wenn ich ganz ehrlich zu mir sein sollte, musste ich mir eingestehen, dass es auch für mich neben Beruf, Haushalt und Kindern, zu viel des Guten war. Wir gingen nicht mehr auf den Retrieverplatz, die Situationen vor und nach dem Training hatten Finley immer extrem aufgeregt. Dummytraining bauten wir ab und an in unsere normalen Spaziergänge ein und das Fährtentraining ließen wir weiterlaufen. Wir wurden beide ruhiger und ausgeglichener.

 

Hohes Risiko, schöner Erfolg

 

Medizinisch gesehen lief erst mal gar nichts für uns. Ich kochte Finley eine Möhrensuppe. Ich gab ihm eine Paste für den Magen-Darm-Trakt, die ihm schon einmal geholfen hatte.  Nach drei Tagen wurde der Stuhl fester. Finley bekam zu den Möhren noch Reis und später gekochtes Hühnchenfleisch dazu. Nach etwa eineinhalb Wochen war sein Stuhl fest und wir stellten sein Futter ganz langsam wieder um. Nach etwa acht Wochen hatte Finley wieder sein normales Gewicht und sein wundervolles Temperament und seine Kraft waren zurückgekehrt. Gar nicht auszudenken, wenn ich unserer damaligen Tierärztin nachgegeben hätte. Finley und ich, wir hatten es zusammen geschafft. Heute habe ich zwei ganz wundervolle Tierärztinnen, denen man jede Frage stellen kann, die sich auch aber nicht nur auf die Schulmedizin verlassen. Seitdem ist er nie wieder so ernsthaft erkrankt.

Fazit

Jetzt aber zurück zu dem Buch. Ich finde es sehr lesenswert, weil es ein Fenster öffnet, dass uns eine andere Aussicht auf unser Verhältnis zu unserem Hund gewährt. Es ist sehr einfühlsam und fesselnd geschrieben und hat mich in meinen Ferien sehr gut unterhalten. Auch wenn ich keine Tierärztin bin, sondern Hundetrainerin, kenne ich doch die Hürden, die man nehmen muss, wenn es darum geht dem menschlichen Gegenüber zu erklären, das es das Verhalten seines Hundes mitverursacht hat.

Da es sich hier um das Buch einer Tierärztin handelt und Frau Dr. Staffa auch ein paar medizinische Tipps im Buch gibt, möchte ich eines klar sagen. Ich rezensiere hier die schriftstellerischen Inhalte und nicht die medizinischen Tipps, denn dazu fehlt mir das Fachwissen. Ob Ihr die Tipps anwendet oder nicht, liegt allein bei Euch. Dieses Buch bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung.

Cover des Buches Seelengefährten auf vier Pfoten (ISBN: 9783958033238)
Suszis avatar

Rezension zu "Seelengefährten auf vier Pfoten" von Dr. med. vet. Wilma Staffa

„Der Hund entstresst durch den Menschen wie der Mensch durch den Hund.“(W.Staffa)
Suszivor 4 Jahren

Die – ursprünglich – klassisch praktizierende Tierärztin Wilma Staffa schildert in diesem Buch ihre Erfahrungen und Erkenntnisse bei der Anwendung naturheilkundlicher sowie gesamtheitlicher Betrachtungen der Behandlung sowie mögliche Zusammenhänge mit Problemen, die eigentlich beim Menschen zu suchen sind. Mit zahlreichen Beispielen aus der Praxis versucht sie dem Leser bewusst zu machen, dass das Haustier mitunter hier als „Sprachrohr“ für den Menschen agiert.

Das Buch liest sich sehr flüssig und gut; alles ist sehr verständlich erklärt und nachvollziehbar, ohne dabei zu „trocken“ zu wirken. Für meine Begriffe wird jedoch den Überlegungen zu dem „natürlichen Gang des Lebens“ bzw. im Gegensatz dazu des Einschläferns zu viel Raum eingeräumt. Allerdings ist dies sicher Ansichtssache.

Sehr schmunzeln musste ich (als Sächsin) über die sächsischen Passagen. In diesem Zusammenhang möchte ich die „Übersetzung“ ins Hochdeutsche hervorheben. Oft liest man in Büchern Dialekte oder Mundarten, deren Zusammenhang sich für Außenstehende nicht immer erschließt. Dies ist das erste Buch, wo mir das so gelungen aufgefallen ist.

Im Ganzen ein sehr kurzweilig zu lesendes Buch mit vielen Denkimpulsen, was ich gern weiterempfehle.

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