Cover des Buches Die Brut des Feuers (ISBN: 9783442269761)
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Rezension zu Die Brut des Feuers von Drew Karpyshyn

Auftakt einer vielversprechenden Trilogie

von Shunya vor 9 Jahren

Rezension

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Shunyavor 9 Jahren
Sie gaben ihm alles – aber er wollte mehr!
Vor langer Zeit vertrauten die Götter einem großen Krieger drei Talismane an, um diesen gegen die Mächte des Chaos zu wappnen und die Welt der Sterblichen zu beschützen. Aber Daemron wandte sich gegen das Gute – und forderte die Götter selbst heraus. Als Strafe wurde er verbannt und hinter einem magischen Siegel eingesperrt. Um dieses Siegel zu brechen, pflanzt Daemron einen Samen in vier Kinder: die Brut des Feuers. Sobald sie das Siegel niedergerissen und Daemron befreit haben, wird die Welt der Sterblichen unter seiner Rache erzittern … (Quelle: blanvalet)

Ich mag das Cover, das im Speedpainting-Stil gestaltet worden ist und ich denke es ist vor allem ein Buch für Fans von Heldengruppen, die Abenteuer bestehen müssen und nach Artefakten suchen um die Welt zu retten. Mir hat es sehr gut gefallen. Drew Karpyshyn hat einen angenehmen Schreibstil, hat einem auf den ersten 200 Seiten die Geburt und das Aufwachsen der vier Kinder miterleben lassen und sie zumindest mir dadurch beim Lesen noch näher gebracht. Er hat die Handlung anfangs recht linear erzählt und hin und wieder immer mal ein paar neue Wendungen eingefädelt, so dass es nicht langweilig wurde.
Das Setting hat mir gefallen. Typisches Mittelalter mit verschiedenen Völkern wie zum Beispiel den Danaan - einem Waldvolk, den Leuten aus den FreiStädten und den Barbaren aus den östlichen Eislanden und zwischen all dem der Orden des Monasteriums, welcher dem Pontiff Nazir untersteht, welcher Kinder mit der Gabe oder der Sicht zu sich holen lässt um ihre Begabungen zu verfeinern bzw. in der Hoffnung Visionen für die nähere Zukunft deuten zu können. Natürlich gibt es auch die Kehrseite der Medaille. Leute, die sich gegen den Orden stellen wie zum Beispiel der Hexer Rexol der sich mehrerer Schüler angenommen hat um in ihnen die Magie zu stärken, die sie verinnerlichen und nach denen der Pontiff und dessen Inquisitoren fahnden.
Die vier Hauptfiguren haben mir bisher gut gefallen und waren soweit auch sympathisch und interessante Protagonisten mit abenteuerreichen Hintergründen. Vaaler fand ich bisher ein wenig fade, vielleicht kommt er in den folgenden Bänden noch ein wenig mehr aus sich heraus und kann sich beweisen. Ich hoffe es, denn ich vermute, dass er doch nicht ganz so talentlos ist wie alle glauben. Keegan hat noch so einige Probleme seine Macht unter Kontrolle zu halten, auch hier ist es aufregend mitzuerleben wie er stetig lernt seine Magie/das Chaos zu benutzen, aber hin und wieder auch über die Stränge schlägt und über sich und seine Gabe die Kontrolle verliert. Vor allem die Szenen, wenn Keegan Magie angewendet hat wurden vom Autor bildhaft und imposant dargestellt. Wirklich faszinierend! Cassandra fand ich von den Mädchen als einzige interessant, weil sie in so einem Zwiespalt steckt und wie auf einem Schachbrett hin- und hergeschoben wird. Anfangs hat sie keine sonderlich große Rolle gespielt was sich im Verlauf der Handlung jedoch ändert. Scythe ist die einzige Figur, die ich bisher von den Protagonisten nicht sonderlich mag. Sie ist ziemlich egoistisch und denkt nur an sich selbst. Das mochte ich an ihr nicht. In einigen Situationen konnte ich ihre Denkweise allerdings nachvollziehen, dennoch mag ich ihre Art einfach nicht. Zum Ende hin war sie dann aber doch etwas erträglicher.
Die Nebenfiguren hat der Autor soweit auch alle prima in die Geschichte eingefädelt, so dass es ein Gesamtkonstrukt ergibt und alle irgendwie miteinander zu tun haben, das gleichzeitig auch die Geschichte etwas verdichtet hat.
Die Szenen mit Daemron haben mir auch gefallen und waren spannend zu lesen, vor allem seine Knechte sind noch für einige Überraschungen gut, da will ich nicht wissen was es für ein Chaos gibt, wenn der Schlächter wirklich zurückkehren sollte.
Auch die Hintergrundinformationen der Geschichte hat der Autor in aller Ausführlichkeit beschrieben. Das fand ich wirklich toll, da man so auch die Handlung, die Welt der Götter und der Artefakte besser versteht. Auch die Visionen fand ich gut umgesetzt und irgendwie hat der Autor es bei mir immer wieder geschafft mich trotzdem zu überraschen, obwohl es so vorhersehbar wirkte. In einigen Aspekten war die Handlung doch recht vorhersehbar, aber es hat mich beim Lesen nicht gestört.
Das Ende gefiel mir ganz gut, es gab noch eine spannende Wende mit einer Menge Action, von der es im Buch reichlich gibt und ich freue mich schon sehr auf Band 2.

Wer Heldengeschichten mag mit vielen Abenteuern, einer Menge Actionszenen, verschiedenen Protagonisten, Hexern und einer tiefgründigen Hintergrundstory ist hier genau richtig.
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