Rezension zu "Mass Effect - Der Aufstieg" von Drew Karpyshyn
von Ines_Mueller
Rezension
"Panik kam auf. Schreiende Schüler sprangen von ihren Sitzen und rannten zum Ausgang. Dabei rempelten sie einander um. Die nun leeren Stühle wurden ebenfalls hochgerissen und verteilten sich scheinbar willkürlich im Raum, was das Chaos noch mehr vergrößerte."
"Mass Effect - Der Aufstieg" ist das zweite Buch zur Spieleserie, das Drew Karpyshyn veröffentlichte, und erneut tritt Kahlee Sanders als Protagonistin auf. Ich kann nicht behaupten, dass sie meine Lieblingsfigur aus dem Mass Effect Universum ist, wodurch ich fast schon über die ständigen Wechsel der Perspektive froh war. Zwar ist sie nicht so unausstehlich, dass ich ständig die Augen verdrehen muss, aber habe ich sie auch nicht in mein Herz geschlossen - es ist vielmehr so, dass sie mir gleichgültig ist.
Doch zum Glück stand dies der Geschichte selbst nicht im Weg. Diese konnte mir anfangs nicht ganz so sehr zusagen wie der Vorgänger, aber nachdem der Fokus auf den Quarianern zuliegen kam, war ich Feuer und Flamme. Ich liebe dieses Volk und war dementsprechend begeistert, mehr über ihre Lebensweise zu erfahren! Zwar nehmen diese Szenen nur ein gutes Drittel des Buches ein, doch konnte Drew Karpyshyn damit mein Herz erobern.
Literaturtechnisch hat sich dagegen wenig geändert. Der Schreibstil ist eher als schlicht zu bezeichnen, was ein schnelles Vorankommen ermöglicht. Teilweise hätte dieser durchaus ausführlicher sein können, was aber kein Beinbruch ist. Der Plot selbst ist interessant, wenn auch stellenweise etwas zu vorhersehbar.
Fazit: Man sollte keine literarische Höchstleistung von Drew Karpyshyns "Mass Effect - Der Aufstieg" erwarten, trotzdem ist ein Werk, das Fans der Mass Effect Spiele gut unterhält und zudem mit einigen interessanten Informationen aufwarten kann.