Dunja Maria Pechner

 4,1 Sterne bei 9 Bewertungen

Lebenslauf

Dunja M. Pechner, Jahrgang 1971, ist ausgebildete Journalistin und Systemischer Coach. Ihre journalistische Laufbahn begann bei der Bild Zeitung, danach arbeitete sie bei diversen Jugendmagazinen als Redakteurin, Auslandskorrespondentin und Chefreporterin mit Schwerpunkt: Musik. Stationen: Köln, München, Stuttgart, London. Mitte 2004 wechselte sie die Seiten und leitete die Pressepromotionabteilung der Musiklabels Virgin, Mute und Labels in Berlin. 2005 machte sie sich als PR-Managerin selbständig, 2006 und 2007 folgt die Ausbildung zum Systemischen Coach am Institut für Wirtschaftspsychologie der Uni Lüneburg. Dunja M. Pechner lebt mittlerweile wieder in Köln - ohne Kinder, ohne Katzen, allerdings mit Pferd. "Noch nicht mal alleinerziehend" ist ihr erster Roman.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Dunja Maria Pechner

Cover des Buches Noch nicht mal alleinerziehend (ISBN: 9783442830039)

Noch nicht mal alleinerziehend

 (8)
Erschienen am 18.05.2011
Cover des Buches Noch nicht mal alleinerziehend (ISBN: 9783837110692)

Noch nicht mal alleinerziehend

 (1)
Erschienen am 04.07.2011

Neue Rezensionen zu Dunja Maria Pechner

Cover des Buches Noch nicht mal alleinerziehend (ISBN: 9783442830039)
A

Rezension zu "Noch nicht mal alleinerziehend" von Dunja Maria Pechner

Humorvoller Kurs in Sachen Toleranz
Anna-Eschenhagenvor 2 Jahren

Die Autorin beschreibt humorvoll sich und ihre Mitmenschen. Sehr treffend beschreibt sie, wie anstrengend manche euphorischen Eltern sein können und wie viele unbedachte, übergriffige Bemerkungen Kinderlose sich anhören müssen. Andererseits macht die Autorin klar, dass die Perspektive von Eltern die gleiche Berechtigung hat wie die von Menschen, die keine Kinder haben. 

Seit der Lektüre bemühe ich mich, sensibler mit Kinderlosen umzugehen.

Cover des Buches Noch nicht mal alleinerziehend (ISBN: 9783442830039)
sabistebs avatar

Rezension zu "Noch nicht mal alleinerziehend" von Dunja Maria Pechner

Realistische Tragikomödie
sabistebvor 11 Jahren

Die 37 Jährige Kölnerin Nora Leinenmacher steckt in einer tiefen Sinnkrise. Ihren Job als Imageberaterin hat sie erst mal an den Nagel gehängt, weil er sie nervt, sie will sich beruflich neu orientieren. Aus der eigentlich für 3 Monate geplanten Auszeit sind mittlerweile 5 Monate geworden und aus der beruflichen Sinnkriese eine ausgewachsene private Sinnkrise. Was Nora aufgrund ihres stressigen Jobs nie aufgefallen war, wird nun, wo sie endlich Zeit hat, immer offensichtlicher: In ihrer Clique wurde sie zur Außenseiterin. Alle außer ihr haben Kinder oder sind zumindest schwanger. Nora wollte nie Kinder und will noch immer keine und ist damit zufrieden, alle anderen schauen sie jedoch mitleidig an und fragen sich, ob mit ihr vielleicht etwas nicht stimmt. Es kann doch nicht sein, dass eine Frau mit 37 ohne Kinder Glücklich sein kann oder darf. Langsam fragt sich Nora, ob mir ihr wirklich etwas nicht stimmt.

 

Viele Frauen Mitte 30 müssen die gleichen Erfahrungen wie Nora machen. Plötzlich bekommen sie Sprüche wie „Du kannst da nicht mitreden, Du hast keine Kinder.“ oder „Bekomm ein Kind und werde erst mal erwachsen“. An den Kopf geworfen. Selbst in Situationen, in denen klar ist, dass Nora als Außenstehende den besseren Blick hat und die Kinder besser im Griff hat, vielleicht gerade weil sie diese nicht durch mütterliche Instinkte verbrämt sieht, wird sie nicht mehr für voll genommen. Letztendlich beginnt man sie sogar aktiv auszugrenzen und auszuladen, weil sie eben kein Kind hat, und nicht mehr dazu passt. Sie wird immer sensibler für die Diskriminierung und Ausgrenzung, die kinderlosen Singlefrauen ab einem gewissen Alter entgegenschlägt, sowohl aus dem Freundeskreis, aus der Familie, als auch gesellschaftlich, sei es aus Neid oder hormonell gesteuerter Ignoranz. Schwangere sehen nur noch sich, ihre Schwangerschaft und blicken auf kinderlose Frauen mit einer Arroganz und Herablassung, die auch noch Gesellschaftlich sanktioniert wird und alle stimmen in den Chor: Der Richtige kommt noch und auch Du willst Kinder.

Ja so ist es wirklich, in dieser Phase zerbrechen die meisten Freundschaften oder werden für mehrere Jahre auf Eis gelegt. So gesehen ein wirklich sehr gutes und authentisches Buch, zumindest, wenn man die erste 100 Seiten hinter sich gebracht hat, die unsäglich zäh und belanglos sind. Nora ist nämlich leider tatsächlich teilweise nicht erwachsen geworden, was nicht schlimm ist, aber streckenweise nervt. Besonders die ausführlichen Aufzählungen der Klamotten und Outfits geht einem irgendwann auf die Nerven. Die ersten 100 Seiten des Buches waren für mich eine Qual, Noras Leben ist belanglos, langweilig, Party, Kosmetikerin, junger Lover *gähn*. Ab der Hälfte des Buches kommt die Autorin dann endlich zum Thema, und nein, das ist keine Komödie, das ist eher eine Tragödie, die genau so der Realität entspricht. Mütter sind diskriminierend, grenzen aus und sehen sich und ihre Kinder und ihre Probleme als natürliches Zentrum aller Aufmerksamkeit. Das ist sicherlich hormonell verursacht, auch diese Frauen werden nach 15 Jahren wieder normal, aber diese Jahre sind die Qual, besonders die herablassende Arroganz, mit der diese auf kinderlose Frauen herabsehen. Alleinerziehende sind aus ihrer Sicht zwar auch zu bedauern, aber immerhin haben sie ein Kind.

Die kinderlose Singlefrau wird hier viele ihrer eigenen Erfahrungen wiederfinden und kann zusammen mit Nora in Therapie. Das Ergebnis ist schmerzhaft: Such dir neue Freunde, die zu dir passen und vergiss die Mamis die nächsten Jahre, mit denen hast Du nichts mehr gemeinsam und sie wollen mit dir auch keine Zeit mehr verbringen, denn in ihren Augen bist du nur bemitleidenswert.

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