Cover des Buches Die Insel der Freundschaft (ISBN: 9783832198619)
Rezension zu Die Insel der Freundschaft von Durian Sukegawa

Die Insel der Freundschaft

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Ein nettes Buch über eine Insel mit besonderen Lebewesen, nämlich Ziegen, und über den Versuch der Käseherstellung.

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 6 Jahren
Inhalt des Buches:
Irgendwo im Pazifischen Ozean befindet sich die japanische Insel Aburi – ein aus der Zeit gefallenes Fleckchen Erde. Der junge Ryosuke, der seine Stelle als Koch in einem Restaurant in Tokio verloren hat, nimmt hier einen Job als Bauarbeiter an. Nicht ganz ohne Grund: Ein Freund seines toten Vaters lebt hier. Von ihm erhofft er sich eine Antwort auf die Frage, woran seine Familie zerbrach. Die Einwohner von Aburi begegnen dem Neuankömmling skeptisch, und die Arbeit erweist sich als hart. Doch Ryosuke schließt Freundschaft mit zwei weiteren Fremden – dem draufgängerischen Tachikawa und der burschikosen Kaoru. Alle drei hadern mit der Vergangenheit, dem Leben und sich selbst. Für sie scheint es keinen Platz auf der Welt zu geben. Doch gemeinsam begeben sie sich auf die Spuren von Ryosukes Vater – eine Suche, während derer sie lernen, sich auf die Natur und sich selbst zu besinnen. Und schließlich scheint ein Neuanfang möglich

Cover/Titel:
Das Cover des Buches gefällt mir persönlich nicht so sehr, da es schon zu schlicht und zu unscheinbar ist. Wenn ich dieses Buch in der Buchhandlung sehen würde, dann würde mich das Cover nicht anziehen. Dennoch passt das Cover zu dem Buch und zum Inhalt, wobei mir vielleicht eine kleine Pinza gefehlt hat.
Der Titel des Buches erschließt sich mir nicht ganz, denn wenn ich "Die Insel der Freundschaft" höre, dann denke ich an eine Insel, auf der Freundschaften und Bindungen entstehen, die von Dauer sind und einen großen Bestandteil der Geschichte ausmachen. Das kann ich leider nicht behaupten, denn Tachi und Kaoru sind mitten während der Geschichte abgereist. Die Inselbewohner sind fremden gegenüber nicht freundlich und auch nicht erpicht darauf, Freundschaften zu schließen. Die einzigen Freundschaften die hier entstehen, sind zwischen Hashi und Rysouke, wobei diese auch nur auf Zweckmäßigkeit beruht und zwischen den Pinza und Ryosuke.


Schreibstil:
Das ist mein erstes Buch des Autors und es hat mir vom Schreibstil her sehr gut gefallen. Die Sprache war sehr angenehm, leicht zu lesen und zu verstehen. Dadurch lies sich das Buch schnell und flüssig lesen und Fragen zum Verständnis sind nicht aufgekommen. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass der Autor sich permanent wiederholt, was auch sehr erfrischend war.




Protagonisten/Meinung/Fazit:
Ich werde diese Kategorien jetzt zusammenfassen, damit das alles ineinander greift.
Die meisten Inselbewohner sind mir sehr unsympathisch, da diese gar nicht wollen, dass andere auf die Insel kommen, obwohl dafür extra Leute angeworben werden, wovon wiederum die Bewohner angewiesen sind. Es ist klar, dass jede Gruppe ihre eigenen Kulturen und Vorstellungen hat, allerdings sollte man den neuen Dingen nicht so negativ entgegen gehen, denn man weiß nie wie interessant die anderen Seiten sind und was man dadurch verpassen kann. Kaoru und Tachi mag ich sehr, ich finde es allerdings schade, dass die zwei mitten in der Geschichte gegangen sind, da ich dachte, dass sie dich mit Ryosuke etwas aufbauen und dadurch auf der Insel bleiben. Schade, dass es anders gekommen ist.
Ryosuke mochte ich von Anfang an, seine Geschichte hat mich berührt und ich bewundere seinen Ehrgeiz. Wobei ich zum nächsten Kritikpunkt komme: Das Buch besteht fast nur aus Misserfolgen. Die ganze Zeit geht während der Käseherstellung etwas schief. Mir ist klar, dass nicht alles von jetzt auf gleich funktionieren kann, dennoch bin ich der Meinung, dass man auch mal kleine Erfolgsmomente braucht, um die Motivation zu behalten. Hut ab, dass Ryosuke das trotzdem bis zum letzten Moment versucht hat, denn ich hätte den Traum schon an den Nagel gehängt. Des weiteren gefallen mir die Auseinandersetzungen nicht, denn nach 6 Monaten sollten die Bewohner auch mal an Ryosuke gewöhnt und ihn akzeptiert haben. Sehr schade, dass das in dem Buch nicht möglich ist! Was mich allerdings am meisten stört, sind die ganzen Fragen, die das Buch offen gelassen hat. Es sind leider zu viele und zu wichtige, um sie zu ignorieren. Darauf hätte der Autor doch schon etwas eingehen können.
Im Großen und Ganzen fand ich die Idee für das Buch und die Geschichte an sich schön und auch interessant zu lesen, weswegen ich 3,5 Sterne vergebe!

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