Dieses Buch wurde in den Buch-Medien stark angepriesen und extrem gehypt. Dadurch bekommt man unrealistisch hohe Erwartungen, die das Buch letztlich nicht erfüllt.
Es ist ein Jugendbuch und das merkt man am Schreibstil auch. Mir persönlich haben die Emotionen in dem Buch total gefehlt. Sam ist bereits zu Beginn der Geschichte tot. Es handelt letztlich davon, dass seine Freundin Julie ihn nicht loslassen kann und nicht ohne ihn leben will. Gerade zu Beginn der Geschichte als Sam quasi frisch verstorben ist, wirkt Julie auf mich nicht so traurig wie man es normalerweise erwarten würde. Im Laufe der Geschichte merkt man wie sehr sie an ihm hängt, aber ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass er mehr für sie empfindet als umgekehrt. Er wollte sein Leben in dem kleinen Städtchen aufgeben um nach der High School mit ihr aufs College zu gehen, um mit ihr anschließend zusammen leben zu können. Und das obwohl er gern in seiner Heimat gelebt hat. Julie wird nicht wie jemand beschrieben, die viel weint, wodurch sie trotz ihres hohen Verlusts manchmal unterkühlt rüberkommt. Ich fands auch krass, dass sie seine ganzen Sachen weggeworfen hat.
Verwirrend fand ich zu Beginn auch die ganzen Charaktere, die in der Schule plötzlich aufgetaucht sind und dass auch alle daran interessiert waren etliche Abschiedsgedenkfeiern für Sam zu veranstalten. Die Ideen waren allesamt liebevoll und süß aber es erschien mir doch recht unwahrscheinlich, dass man nach seinem Tod noch so oft geehrt wird. Seinen besten Freund Oliver fand ich auch sehr strange. Erst stalkt er Julie und will unbedingt Zeit mit ihr verbringen und am Ende gehört er sogar zu ihrem Freundeskreis. Das wurde seltsam beschrieben. Oliver wirkte anfangs unheimlich und später hatte man das Gefühl, dass seine Figur gar keinen eigenen Charakter hat. Dass er außerdem selbst in Sam verliebt war, wurde eigentlich auch nur nebenbei erwähnt. ich hatte nicht das Gefühl, dass das für die Geschichte relevant war.
Julie ruft in ihrer Einsamkeit Sams alte Nummer an und er geht ran. Fortan können sie Gespräche miteinander führen und niemand wundert sich darüber. Auch, dass er nicht sagen kann wo er ist oder wie die Situation zustande kommt,. wird hingenommen. Sie kann während ihrer Telefonate mit ihm auch keine Anrufe oder Nachrichten empfangen, hinterfragt das aber auch nicht weiter.
Irgendwann möchte Sam, dass Julie ihr Leben wieder aufnimmt und lernt es ohne ihn zu leben. Julie tut sich damit sehr schwer, verabschiedet sich aber irgendwann von Sam.
Die Story ist aufgrund der leichten Sprache gut lesbar und es ist an sich auch ein ganz niedliches Buch, aber es fehlt an Logik und an Tiefgründigkeit. Sehr leichte Kost würde ich meinen.