Rezension zu We Were Liars von E. Lockhart
3,5 Sterne
von R_Marie
Kurzmeinung: Das Buch hätte mich vielleicht mehr berührt, wenn der Schreibstil nicht ganz so übertrieben dramatisch gewesen wäre.
Rezension
R_Marievor 8 Jahren
Ich habe dieses Buch sehr schnell gelesen und bin regelrecht daran geklebt, weil ich wissen musste, wie es ausgeht. Ich persönlich konnte das Ende nicht vorhersehen, weil ich nicht geglaubt habe, dass es so enden könnte. Wer spannende Bücher liebt ist hier also schon mal gut bedient, und wenn man sehr aufmerksam liest, kann man das Ende erraten, weil brauchbare Hinweise geliefert werden. Ich wurde dabei auf eine falsche Fährte gelockt.
Der Schreibstil hat mich gestört.
Er ist sehr
dramatisch
und sehr oft
sehr
oft
wird so
geschrieben.
Außerdem verwendet die Autorin lebhafte Metaphern. Cadys Vater schießt ihr etwa in die Brust oder Blut schießt ihr aus den Händen. Ein ebenfalls häufig genutztes Stilmittel sind Anaphern. Dieser Schreibstil gepaart mit Cadys oft theatralischem Verhalten war mir zu viel. Ein bisschen schreibt sie, als wäre alles ein Traum. Auch die selbstgeschriebenen Märchen, die Cady immer wieder erfindet, um ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen, mochte ich nicht so gerne.
Handlung gibt es nicht sehr viel in diesem Buch, denn das, worum es geht, ist schon geschehen. Wir und Cady wissen nur noch nicht, was genau das ist. Worüber schreibt man dann? Nun ja, wir erfahren, was die reiche Gesellschaft isst, wie sie reden, was sie mit ihrem Geld anstellen und natürlich, wie das Leben für Cady ist, wenn sie mit den anderen Liars (Cousin, Cousine und Gat) Zeit verbringt. Viele Konversationen waren inhaltslos, auch die zwischen ihr und Gat, den sie über alles liebt. Aber nicht nur. In vielen Gesprächen sind Hinweise oder Lebensweisheiten verborgen. Man bekommt einen Eindruck, wie gut sich die vier verstehen.
Die Charaktere waren gut beschrieben und realistisch. Cadys Mutter und Großvater lernt man etwas näher kennen, und die beiden mag ich zwar nicht, aber sie waren einzigartig dargestellt. Mir persönlich gingen diese reichen Leute ja sowas von auf die Nerven, mit ihren seltsamen Ansichten und Regeln. Am besten lernen wir die Liars kennen. Johnny, Cadys Cousin, und Mirren, ihre Cousine, sind charakterlich gut dargestellt, sie sind keine Nebencharaktere, die man austauschen könnte.
Gat mochte ich sehr gerne. Er hat eigene Meinungen und Gedanken und gute wie schlechte Seiten. Damit war er mir sehr sympathisch.
Für mich kam das Ende unerwartet und konnte mich nicht ganz zufrieden stellen, was ich unter anderem dem Schreibstil zuschreibe, der nicht jedermanns Sache ist. Für mich kommt etwas Tragisches besser rüber, wenn im Text selbst nicht zu viel Dramatik liegt. Das empfindet aber jeder anders.
Teilweise hat Cady die Voraussetzungen für eine normale Jugendromanheldin. Sie schreibt Märchen, sie verschenkt ihre Sachen, sie schreibt auf ihre Handrücken, sie spricht über Essen und wie toll alles mit ihrer großen Liebe Gat ist. Dadurch konnte ich das Buch leider nicht ganz ernst nehmen.
Und irgendwie finde ich das schade, weil ich verstehe, dass viele beim Lesen weinen mussten. Ich habe mit Cady mitgefühlt und alles, und einmal war ich sogar erschüttert, aber es war mir etwas zu theatralisch. Die Idee ist sehr originell, die Umsetzung war nur nicht ganz meins.
Ich könnte noch mehr über dieses Buch sagen, aber das würde zu viel verraten. Mit etwas mehr als 200 Seiten ist man schnell durch, und, so gelobt, wie das Buch wird, sollte man es schon gelesen haben – zumindest, damit man mitreden kann.
Der Schreibstil hat mich gestört.
Er ist sehr
dramatisch
und sehr oft
sehr
oft
wird so
geschrieben.
Außerdem verwendet die Autorin lebhafte Metaphern. Cadys Vater schießt ihr etwa in die Brust oder Blut schießt ihr aus den Händen. Ein ebenfalls häufig genutztes Stilmittel sind Anaphern. Dieser Schreibstil gepaart mit Cadys oft theatralischem Verhalten war mir zu viel. Ein bisschen schreibt sie, als wäre alles ein Traum. Auch die selbstgeschriebenen Märchen, die Cady immer wieder erfindet, um ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen, mochte ich nicht so gerne.
Handlung gibt es nicht sehr viel in diesem Buch, denn das, worum es geht, ist schon geschehen. Wir und Cady wissen nur noch nicht, was genau das ist. Worüber schreibt man dann? Nun ja, wir erfahren, was die reiche Gesellschaft isst, wie sie reden, was sie mit ihrem Geld anstellen und natürlich, wie das Leben für Cady ist, wenn sie mit den anderen Liars (Cousin, Cousine und Gat) Zeit verbringt. Viele Konversationen waren inhaltslos, auch die zwischen ihr und Gat, den sie über alles liebt. Aber nicht nur. In vielen Gesprächen sind Hinweise oder Lebensweisheiten verborgen. Man bekommt einen Eindruck, wie gut sich die vier verstehen.
Die Charaktere waren gut beschrieben und realistisch. Cadys Mutter und Großvater lernt man etwas näher kennen, und die beiden mag ich zwar nicht, aber sie waren einzigartig dargestellt. Mir persönlich gingen diese reichen Leute ja sowas von auf die Nerven, mit ihren seltsamen Ansichten und Regeln. Am besten lernen wir die Liars kennen. Johnny, Cadys Cousin, und Mirren, ihre Cousine, sind charakterlich gut dargestellt, sie sind keine Nebencharaktere, die man austauschen könnte.
Gat mochte ich sehr gerne. Er hat eigene Meinungen und Gedanken und gute wie schlechte Seiten. Damit war er mir sehr sympathisch.
Für mich kam das Ende unerwartet und konnte mich nicht ganz zufrieden stellen, was ich unter anderem dem Schreibstil zuschreibe, der nicht jedermanns Sache ist. Für mich kommt etwas Tragisches besser rüber, wenn im Text selbst nicht zu viel Dramatik liegt. Das empfindet aber jeder anders.
Teilweise hat Cady die Voraussetzungen für eine normale Jugendromanheldin. Sie schreibt Märchen, sie verschenkt ihre Sachen, sie schreibt auf ihre Handrücken, sie spricht über Essen und wie toll alles mit ihrer großen Liebe Gat ist. Dadurch konnte ich das Buch leider nicht ganz ernst nehmen.
Und irgendwie finde ich das schade, weil ich verstehe, dass viele beim Lesen weinen mussten. Ich habe mit Cady mitgefühlt und alles, und einmal war ich sogar erschüttert, aber es war mir etwas zu theatralisch. Die Idee ist sehr originell, die Umsetzung war nur nicht ganz meins.
Ich könnte noch mehr über dieses Buch sagen, aber das würde zu viel verraten. Mit etwas mehr als 200 Seiten ist man schnell durch, und, so gelobt, wie das Buch wird, sollte man es schon gelesen haben – zumindest, damit man mitreden kann.