ETA Hoffmann zeigt uns mit diesem Kunstmärchen, die dunklen Seiten des Lebens. Bedrohliche, ja fast schon dämonische Mächte, die den Menschen in Angst und Wahnsinn treiben. Genau das passiert mit Nathanael. Die Hauptfigur wird konfrontiert mit der grotesteken Version des Sandmann-Märchens. Gezeichnet für sein ganzes Leben ist Nathanael nun unfähig emotionale Beziehungen aufzubauen und die Kindheit zu vergessen. Getrieben von Wahnvorstellungen verliebt er sich in eine Puppe. Als ihm das klar wird zerbricht er nur noch mehr, was schließlich im Selbstmord endet. Hoffmann schafft es in seiner bemerkenswerten Story-Führung, den Lesern den Wahnsinn nahe zu bringen. Und schließlich ist man genau wie Nathanael - verwirrt. Ich finde es toll das Literatur dazu im Stande ist!