Nachdem „im Westen nichts Neues“ sich über die Jahre zu meinem Lieblingsbuch entwickelte entschied ich mich, diesem Buch eine Chance zu geben. Wie sich herausstellt, war dies die beste Entscheidung. Ich habe geplant, das Buch in einem Monat zu lesen; daraus wurden 4 Tage. In jeder freien Minute habe ich darin gelesen; mich wieder in der Geschichte verloren. Im Zug, in der Pause, vor laufendem Fernseher; nichts konnte mich von diesem Meisterwerk abhalten. Die Geschichte und Protagonisten gingen mir nicht aus dem Kopf und werden sie vermutlich auch eine Weile nicht. Der Schreibstil, die Echtheit, die Gefühle, die Message - einfach unbeschreiblich was Remarque hier wieder für ein Werk verfasst hat.
E.M. Remarque
Lebenslauf von E.M. Remarque
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von E.M. Remarque
Drei Kameraden
Der Weg zurück
Der schwarze Obelisk: Roman: Geschichte einer verspäteten Jugend
Zeit zu leben und Zeit zu sterben: Roman
Der Funke Leben: Roman
Der Himmel kennt keine Günstlinge
Schatten im Paradies
Der schwarze Obelisk
Neue Rezensionen zu E.M. Remarque
Rezension zu "Im Westen nichts Neues" von E.M. Remarque
Remarque konstruiert einen perfekten Spannungsbogen von aufwühlenden Szenen, die durch Ruhephasen – anfangs auch durch banale «Soldatengeschichten», die einen sogar stören mögen - unterbrochen werden. Nach dem Fronturlaub von Paul Bäumer schlagen die grausamen und abschreckenden Erlebnisse deutlich stärken aus, die Ruhe weicht der Hoffnungslosigkeit. Remarque verstärkt diese stilistisch zusätzlich, indem er dem Leser jede Hoffnung auf ein Überleben eines Verwundeten oft schon im Voraus nimmt. Ein grandios konstruierter Roman, geschilderte Erlebnisse und Stilmittel sind perfekt aufeinander abgestimmt. Das Ergebnis ist ein tief emotional aufwühlendes Leseerlebnis.
Rezension zu "Im Westen nichts Neues" von E.M. Remarque
Einer DER Klassiker, zumindest laut meiner ehemaligen Deutschlehrerin. Als ich das Buch dann auf dem Dachboden meiner Eltern gefunden habe, durfte es direkt in mein Regal wandern und ich war gespannt zu erfahren, ob es für mich auch „DER Klassiker schlechthin“ werden würde – kleiner Spoiler vorweg: dem war nicht so.
Dieses Buch ist fast 100 Jahre alt (erstmals erschienen 1929) und ist seit einigen Monaten leider wieder aktueller denn je für uns Europäer:innen. Denn wir begleiten unseren Protagonisten Paul Bäumer, einen jungen Mann von gerade einmal zwanzig Jahren, zu seiner Zeit als Soldat im Ersten Weltkrieg.
Was dort erzählt wird, höre ich nicht zum ersten Mal, aber dennoch bin ich jedes Mal aufs neue schockiert, weshalb ich auch nicht aufhören kann über diese Themen / "Ereignisse" zu lesen, weil man es einfach nicht nachvollziehen kann und entsetzt darüber ist, was Menschen Menschen seit Jahrhunderten völlig ungerechtfertigt antun.
Ich fand die Lektüre dementsrprechend auch interessant, aber vom Schreibstil her, konnte es mich nicht ganz überzeugen. Ja, der Schreibstil von Klassikern ist oft anstrengender, da die Schreibart sich von der von modernen Romanen natürlich unterscheidet und man es als Leser:in von hauptäschlich aktueller Lektüre natürlich nicht gewohnt ist, aber auch hier kann man das natürlich nicht alles über einen Kamm schären, denn es gibt auch Klassiker, die noch deutlich älter sind und mich vom Schreibstil her mehr überzeugen konnten.
Würde ich es weiter empfehlen? Ja. Denn auch wenn es mich nicht vollkommen überzeugen konnte und ich es wahrscheinlich auch nicht noch einmal lesen würde, unterschreibe ich die Aussage, dass man dieses Buch gelesen haben sollte, wenn man sich für deutsche Literatur interessiert. Ich habe das Gefühl, durch dieses Buch noch einmal eine andere Perspektive auf den I. Weltkrieg bekommen habe, mit dem ich mich sowieso deutlich weniger auseinandersetze als mit dem II. und auch wenn mich der Schreibstil nicht ganz überzeugen konnte, war es ein gutes Buch.
3/5
Gespräche aus der Community
Klassiker-Leserunde
Beginn: 15.07.2021
Als zweite Runde im Juli liest die Klassiker-Gruppe „Der schwarze Obelisk“ von Erich Maria Remarque.
Beginn: 15.07.2021
Jeder ist herzlich willkommen!
Wenn ich einmal ein Buch richtig weggelegt habe, also für über eine Woche oder noch länger, fällt es mir immer unglaublich schwer, wieder anzufangen. Gerade bei Klassikern versuche ich das immer zu vermeiden. Nicht das noch mal ein "Krieg und Frieden"-Ausfall kommt. 😅
“Wir lesen Klassiker der Weltliteratur”
Und dieser Klassiker ist im Mai: "Im Westen nichts Neues".Wikipedia erzählt über dieses Buch folgendes:
"Thomas Schneider, Herausgeber einer neuen Taschenbuchausgabe des Textes und seit 2000 Leiter des Erich Maria Remarque-Friedenszentrums in Osnabrück, bezeichnet den Roman als „perfekt konstruierte[…], alternierende[…] Abfolge von grausamen, abschreckenden, emotional aufwühlenden mit retardierenden und reflexiven aber auch humoresken Standardsituationen des ,Kriegs'“."
Da hat uns die Abstimmung ja einen harten Brocken hingelegt!
Unsere Leserunde startet am 1. Mai, praktischerweise haben da (fast) alle frei und können sofort loslesen ;)
Wie immer hier unsere Leserunden-Regeln:
1. Beiträge in den Leseabschnitten mit Spoiler-Haken posten.
2. Beiträge in Kategorien posten, wenn man das vergessen hat, kann man es auch nachträglich ändern.
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