Rezension zu Im Westen nichts Neues von E.M. Remarque
Ein wichtiger, gut zu lesender Klassiker ...
von Zen-Cola
Kurzmeinung: Der Erste Weltkrieg aus Sicht eines "einfachen" Soldaten an der Front. Brutal, direkt, ein Klassiker.
Rezension
Zen-Colavor 6 Jahren
Der Name des Buches »Im Westen nichts Neues« ist mir vor gefühlten Ewigkeiten zum ersten Mal in einem Lied einer deutschen Punkband begegnet – jetzt endlich habe ich es mal geschafft, ihn zu lesen.
Der Roman spielt zur Zeit des Ersten Weltkriegs an der Westfront, allerdings sind weder Jahr noch Ort exakt terminiert. Im Zentrum steht der deutsche Soldat Paul Bäumer, einer wie viele; ein viel zu junger Mann, der sich – beeinflusst u.a. von promilitanten Lehrern – freiwillig meldet. In Intervallen zwischen Front und Fronturlaub erfährt man somit das Leben eines normalen Soldaten, all die Schrecken, Grauen (die Remarque nicht beschönigt), Kameradschaft und Latrinenwitz. Die Stimmung ist dabei sehr bedrückend. Wenngleich der Autor im Vorwort versichert, das Buch sei weder Anklage noch Bekenntnis, so lässt die Schilderung des Kriegsalltags keinen großen Spielraum für das Heldenhafte im Krieg. Remarque bedient sich keiner großen literarischer Kunstgriffe, weder hinsichtlich der Sprache noch des Aufbaus, sondern schildert alles direkt, nah und teilweise etwas rotzig. Fazit: Absolut gelungen.
Das letzte Drittel enthält allerlei Materialien zum Buch. Eigentlich wollte ich sie ignorieren, aber dann waren sie doch sehr interessant und aufschlussreich. Etwas seltsam empfand ich allerdings die Tatsache, dass Tucholsky das Buch einerseits lobt, es unter einem seiner Pseudonyme dagegen harsch angreift. Darüber hinaus wird sich mit der Frage auseinandergesetzt, inwieweit oder ob der Autor seinem Buch eine politische Dimension hätte geben sollen.
Der Roman spielt zur Zeit des Ersten Weltkriegs an der Westfront, allerdings sind weder Jahr noch Ort exakt terminiert. Im Zentrum steht der deutsche Soldat Paul Bäumer, einer wie viele; ein viel zu junger Mann, der sich – beeinflusst u.a. von promilitanten Lehrern – freiwillig meldet. In Intervallen zwischen Front und Fronturlaub erfährt man somit das Leben eines normalen Soldaten, all die Schrecken, Grauen (die Remarque nicht beschönigt), Kameradschaft und Latrinenwitz. Die Stimmung ist dabei sehr bedrückend. Wenngleich der Autor im Vorwort versichert, das Buch sei weder Anklage noch Bekenntnis, so lässt die Schilderung des Kriegsalltags keinen großen Spielraum für das Heldenhafte im Krieg. Remarque bedient sich keiner großen literarischer Kunstgriffe, weder hinsichtlich der Sprache noch des Aufbaus, sondern schildert alles direkt, nah und teilweise etwas rotzig. Fazit: Absolut gelungen.
Das letzte Drittel enthält allerlei Materialien zum Buch. Eigentlich wollte ich sie ignorieren, aber dann waren sie doch sehr interessant und aufschlussreich. Etwas seltsam empfand ich allerdings die Tatsache, dass Tucholsky das Buch einerseits lobt, es unter einem seiner Pseudonyme dagegen harsch angreift. Darüber hinaus wird sich mit der Frage auseinandergesetzt, inwieweit oder ob der Autor seinem Buch eine politische Dimension hätte geben sollen.