Cover des Buches Das Herz des Abwun (ISBN: 9783942584104)
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Rezension zu Das Herz des Abwun von EM Jungmann

Rezension zu "Das Herz des Abwun" von EM Jungmann

von BlossomBooks vor 12 Jahren

Rezension

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BlossomBooksvor 12 Jahren
Ellen aus Dachnat-Kgenmar hat es schwer getroffen. Aus ihrer Heimat gerissen soll sie mit dem Sohn des Herrschers der Kgenmar verheiratet werden. Noch nie gab es eine Hochzeit zwischen einem Kgenmar und einem Menschen. Warum soll sie auf einmal den Sohn des Golban heiraten, obwohl die Kgenmar die Menschen unterdrücken und hassen. Eine seltsame Prophezeiung nimmt ihren Lauf und Ellen steckt auf einmal in einer noch viel schwierigeren Lage. Denn auf einmal entwickelt sie Gefühle für ihren einst größten Feind… „Das Herz des Abwûn“ steigt direkt auf der ersten Seite voll ins Geschehen ein. Der Leser hat keine Chance die Welt von Ellen kennenzulernen, sondern wird sofort in ihre Mitte katapultiert. Ich war ziemlich überrascht, wie schnell die Geschichte in Gang kommt. Denn ohne lange Anfangspassagen und Einleitung wird der Leser sofort mit Ellen und den Problemen ihrer Welt konfrontiert. Zu Beginn fiel mir das Lesen etwas schwierig. Tausende Begriffe in der Sprache der Kgenmar (Drachenwesen, die mit den Menschen auf der Erde leben) werden einem entgegen geschleudert. Erst am Ende des Romans hatte ich das Grundvokabular der Kgenmar wirklich auf dem Kasten. Daher ist es sehr hilfreich, dass am Ende des Buches ein kleines Glossar mit den wichtigsten Begriffen ist. „Abwûn – Die Gottheit der Kgenmar“ „Kgenmar – Vom Abwûn auf die Erde gesandtes Volk, das die Aufgabe hat, die Menschen zu beherrschen und anzuleiten“ Die Idee des Romans hat mich wirklich begeistert und hat meiner Meinung nach noch großes Potential. E.M. Jungmann hat es geschafft eine neue Spezies zu entwickeln die über eine eigene Sprache, ein einzigartiges Aussehen und besondere Fähigkeiten verfügen. Die Charaktere bleiben trotzdem ein bisschen blass. Gerade die Beziehung zwischen Ellen und Jad Alan ist mir zu vielen Zeitpunkten viel zu unterkühlt. Besonders am Ende hätte ich mir das ein oder andere große Liebesgeständnis gewünscht (Bin eben hoffnungslos romantisch). Auch die drei Rebellen Marc, Ahmed und Gerome sind sehr kurzweilig. Ihre Funktion als Aufrührer, gerade Marc, nimmt zwar viele Seiten in Anspruch, hat aber gegen Ende des Buches eher nur eine geringere Rolle gespielt. Gut gefallen hat mir die Unvorhersehbarkeit des Geschehens. Bei vielen Büchern weiß man schon zu Beginn, was passieren wird. Bei Jungmanns Werk wird man hineingeschmissen und erlebt mit der Protagonistin zeitgleich die Wendungen und Hindernisse der Geschichte. Ich habe mit Ellen gefiebert und gebangt, gelitten und geschwitzt. Auch ich fand die Kgenmar zu Anfang unsympathisch und grob, doch als Ellens Gefühle sich langsam änderten, begann auch ich die Kgenmar aus einer anderen Perspektive zu sehen. Das Ende des Romans ist sehr offen gehalten und lässt natürlich einige Fragen ungeklärt. Auch der Epilog trägt nicht gerade zu einem endgültigen Abschluss des Buches bei. Das bringt mich zu der Frage, ob ein zweiter Teil in Planung ist!? Genaueres konnte ich dazu leider noch nicht in Erfahrung bringen. Mein Fazit: Ein kurzweiliger Lesespaß mit einer abwechslungsreichen und interessanten Story.
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