Eberhard Geisler

 3,5 Sterne bei 2 Bewertungen
Autor*in von Gemeinschaft der Heiligen, Taubes, Novak, Beese und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Eberhard Geisler, Jahrgang 1950, ist Literaturwissenschaftler, Autor und Kritiker. Bis 2017 war er als Professor am Romanischen Seminar der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz tätig. Eberhard Geisler war als Literaturkritiker für verschiedene Tageszeitungen tätig. Er veröffentlichte zahlreiche literaturwissenschaftliche Studien, u.a. »Henri Michaux. Studien zum literarischen Werk« (Metzler 1992), sowie Notizen »Mikronotizen« (Kadmos 2017), »Literarische Scherflein. Notizen« (Passagen 2019) und Essays »Musikalisches Opfer« (Passagen 2024). Im Gans Verlag erschien der Essay »Taubes, Novak, Beese. Drei Frauen und die Entscheidung der Schrift«

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Gemeinschaft der Heiligen (ISBN: 9783946392538)

Gemeinschaft der Heiligen

Neu erschienen am 12.03.2025 als Gebundenes Buch bei Gans Verlag.

Alle Bücher von Eberhard Geisler

Cover des Buches Gemeinschaft der Heiligen (ISBN: 9783946392538)

Gemeinschaft der Heiligen

(0)
Erschienen am 12.03.2025
Cover des Buches Henri Michaux (ISBN: 9783476008633)

Henri Michaux

(0)
Erschienen am 01.01.1993
Cover des Buches Taubes, Novak, Beese (ISBN: 9783946392460)

Taubes, Novak, Beese

(0)
Erschienen am 09.10.2024

Neue Rezensionen zu Eberhard Geisler

Cover des Buches Die Schmuggler (ISBN: 9783803113047)
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Rezension zu "Die Schmuggler" von Josep Pla

Gwhynwhyfar
Ein stilles Buch für Genießer

«Und wie kommen wir in die Lagune hinein?›

‹Durch die Kanäle, die sich innerhalb des Sandstreifens auftun. Manche, nicht viele, sind immer offen. Andere muss man neu suchen. Manchmal donnert das Meer gegen die Wand aus Sand, zerteilt sie und schafft einen Kanal – einen Kanal, der länger bestehen oder bei anderen Wetterlagen auch wieder zugefüllt werden kann.»


Als die die «Mestral» im Hafen von Cadaqués, im spanischen Teil von Katalonien, anleget, erkennt der Icherzähler, ein Schriftsteller, sein Boot sofort wieder. Er hatte es damals in Auftrag gegeben, war damit gereist. Und so erfährt der Leser etwas über Schiffsbau. Die Fischer Baldiri Cremat und Pau Saldet laden ihn ein, ihnen auf ihrer Fahrt nach Cap Leucate im französischen Teil Kataloniens Gesellschaft zu leisten. Und natürlich ist dem Mann gleich klar, dass es sich weder um Fischfang, noch um eine Vergnügungsfahrt handelt. So segeln sie geruhsam auf der «Mestral» die Küste der Costa Brava entlang, legen in kleinen Küstenstädten an, liefern hereingeschmuggeltes Olivenöl ab, der Erzähler erfährt das Geheimnis einer wohlschmeckenden eingelegten Anchovis, die mindestens ein Jahr lang im Fass reifen muss. Aus dem Roussillon in Frankreich darf es nicht leer zurückgehen, die Schmuggler wollen Ersatzteile für Fahrräder über die spanische Grenze zu schmuggeln. Zunächst gilt es, heile in die Lagune hineinzukommen – ein gewagtes Manöver. Ein ordentlicher Mistral zieht auf. Nun gilt es, unbeschadet aus der Lagune herauszukommen, zu Hause anzukommen. 


«Im Hochsommer kommt es in aller Regel zu einem Augenblick, in dem man, obwohl man weiß, welches Risiko man damit eingeht, die unglaubliche Lust verspürt, dem Nichtstun zu frönen. ... Die beste Art sich zu amüsieren, ist, die Hände in den Schoß zu legen.»


Die Novelle stammt aus dem Jahr 1954, ist in desem Sinn keine Abenteuergeschichte, sondern ein kulinarischer Reisebericht, ein Bericht über das Segeln. Ein stilles Buch für Genießer. Die Küste, Sonnenuntergänge, Wellen und Sturm, nicht zu vergessen die Fischküche – berauschende Farben und Gerüche, glatte und stürmische See. Einfach nichts tun, genießen – so schildert uns der Erzähler seine Reise. Loslassen und ins Nichtstun versinken. Eine Empfehlung für Freunde der guten Literatur.


Josep Pla, geboren 1897 in Palafrugell und 1981 in Llofriu gestorben, ist bis heute einer der populärsten katalanischen Schriftsteller – obwohl er sich mit seiner eigenwilligen Prosa sämtlichen (Gattungs-)Konventionen stets entzogen hat. Neben dem Grauen Heft, seinem tagebuchartigen Hauptwerk, verfasste er u. a. Reiseberichte, Chroniken und allerlei kulinarische Betrachtungen – speziell übrigens zur Fischküche.

 https://literaturblog-sabine-ibing.blogspot.com/p/die-schmuggler-von-josep-pla-rezension.html

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