Dieses Buch Das Skalpell von Nürnberg gab es kostenlos und ich habe es mir heruntergeladen, da ich vor längerer Zeit 11 Jahre in Nürnberg gelebt habe.
Das Lokalkolorit ist gut beschrieben und auch die eine oder andere fränkische Spezialität ließ mich manchmal etwas wehmütig an meine Nürnberger Zeit zurückdenken.
Bei schönstem Wetter starteten sie am Sonntag früh. Er freute sich auf die Besichtigung der Kirche, aber auch auf ein deftiges Schäufele in einem oberfränkischen Ausflugslokal.
Auch mir gefällt die mehrfach erwähnte, im gotischen Stil errichtete Lorenzkirche mit ihren Zwillingstürmen sehr gut. Bei der Erwähnung des Hans-Sachs-Brunnens (Ehekarussel) nahe des Weißen Turmes musste ich herzhaft lachen. Habe ich doch selbst häufig davor gestanden und mich über die einzelnen Stationen der Ehe mehr als nur ein Mal köstlich amüsiert.
Ein logischer Fehler hat sich eingeschlichen:
Bevor sich Krätzchen verwundert äußern konnte, legte er auf und fuhr los, und diesmal versuchte er, zügig zu fahren.
Er war zu Fuß unterwegs und konnte daher nicht mit seinem Wagen weiterfahren.
Die Handlung selbst fand ich hingegen nicht sonderlich spannend, wenn die Ermittlungen meiner Ansicht nach auch durchaus logisch aufgebaut war. Dennoch hat mir der Spannungsbogen gefehlt. Einen solchen kann man nämlich auch dann aufbauen, wenn die Handlung hauptsächlich aus Ermittlungsarbeit besteht. So hatte ich oftmals den Eindruck, dass dieser ›Arbeitsalltag‹ nur aus einer Aneinanderreihung von Fakten besteht.
Ein wenig Humor an der einen oder anderen Stelle hätte dem Buch ebenfalls nicht geschadet.
Gut gezeichnet hingegen fand ich die Unterschiede des eher im alten Stil ermittelnden Kommissar Kopinski mit seiner Abneigung gegenüber moderner Technik im Vergleich zu seinem Internet- und Mobilfunk-›verrückten‹ Kollegen Jan und der Recherche-Spezialistin ›Krätzchen‹. Auch dass Kopinski irgendwann erkennt, dass Teamwork die beste Lösung ist, gefiel mir.
Eckhard Schröder
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Nun habe ich auch den zweiten Krimi von Eckhard Schröder gelesen. Dieser ist doch tatsächlich noch spannender als der erste. Zwar ist wieder der alte Kommissar Kopinski mit dem Fall beauftragt, aber diesmal muß er dafür immer wieder sein Nürnberg verlassen. Krztrips in viele Ecken Europas folgen. Dabei wird es diesmal auch handgreiflich, selbst seine Frau wird fast zum Opfer. Dazu viel Bezug zu aktuellen Gesellschaftsthemen wie "Rechtsradikalismus". Auf jeden Fall sehr lesenswert.
Dieser Krimi gehört sicher zum Genre "Regionalkrimi", und zwar für die Region Franken. Aber der alte Hauptkommissar führt uns nicht nur durch sein geliebtes Nürnberg sondern lässt uns an seinen Problemen mit jungen, tüchtigen Kollegen und der IT-Welt teilhaben.
Besonders gefallen hat mir, dass hier die spannende und auch schwierige Ermittlertätigkeit im Vordergrund steht und nicht etwa grausames und blutiges Mordgeschehen. Ich habe manchmal den Eindruck, dass solche Krimis seltener werden. Ich bin schon gespannt auf den angekündigten zweiten Band "Minne und Tod in Nürnberg".
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