Rezension zu "NOT UNTRUE AND NOT UNKIND" von Ed O'Loughlin
Ed O'Loughlin schildert in diesem Roman Vorgänge in Afrika aus den 90'ger Jahren, aus der Sicht einer Gruppe von Auslandskorrespondenten, die ständig auf der Jagd nach neuen Meldungen sind und dabei von einem Krisenort zum nächsten gelangen. Vom Sturz des Präsidenten Mobutu durch Rebellen in Zaire, über den Kongo, Sudan und die Elfenbeinküste - werden viele der Konflikte angesprochen. Dabei trifft unsere Gruppe auf Militärs, Politiker, Massengräber, Massaker, Schießerein und menschliches Leid.
Ein weiterer großer Bestandteil umfasst die Beziehungen der Journalisten untereinander und ihre Arbeitsweisen. Insgesamt konnte ich das Buch lange Zeit fesseln. Die einzelnen Szenen waren packend, soannend und informativ. Je mehr aber das zwischenmenschliche an Raum gewonnen hat, verlor sich für mich die Stringenz der Handlung und langsam verflog damit auch mein Interesse, wodurch das letzte Drittel des Buches nur mehr recht oberflächlich gelesen habe.