Rezension zu "Cruel Prince: (Dark New Adult-Romance) (Kings Hall 1)" von Eden Walker
„𝐂𝐫𝐮𝐞𝐥 𝐏𝐫𝐢𝐧𝐜𝐞“ ist Band eins einer neuen Dark-New Adult-Serie aus der Feder von Ava Hall. Im Vordergrund stehen der selbsternannte Prinz des berüchtigten Eliteinternats und Winter, die Neue. Während der Großteil der privilegierten Schülerschaft in gefährlichen Kreisen agiert, aufgewachsen zwar mit Geld und Macht, doch ohne Liebe, sind die Lewis-Zwillinge die Töchter des Sheriffs. Während die eine in jeder Hinsicht willig und locker ist, scheinbar über den Gerüchten und Anfeindungen steht, versucht Winter mühevoll, allem und jeden aus dem Weg zu gehen, bis sie gerade mit der personifizierten Arroganz, Ethan, zusammenstößt. Beide wehren und belügen sich – und doch gehen sie einander unter die Haut.
»𝙽𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚗𝚞𝚛 𝚂𝚌𝚑𝚠*𝚗𝚣𝚝𝚛ä𝚐𝚎𝚛 𝚑𝚊𝚋𝚎𝚗 𝚍𝚊𝚜 𝚁𝚎𝚌𝚑𝚝 𝚊𝚞𝚏 𝚋𝚎𝚕𝚊𝚗𝚐𝚕𝚘𝚜𝚎𝚗, 𝚑𝚎𝚒ß𝚎𝚗 𝚂*𝚡.«
„𝐂𝐫𝐮𝐞𝐥 𝐏𝐫𝐢𝐧𝐜𝐞“ liest sich locker und einfach. Hin und wieder stolperte ich über ähnliche Formulierungen, kleine Fehler, Wort- und Informationswiederholungen. Um auch das letzte bisschen aus der Story herauszuholen, hätte dem Text etwas mehr Sorgfalt sicher nicht geschadet, dennoch ist die Geschichte überraschend gefühlvoll, mitreißend und heiß. Explizite Szenen und verruchte Gedanken heizen dem Internatsfeeling ebenso ein wie direkte Ausdrücke und die vorherrschende kriminelle Energie, die durch die Flure der 𝑲𝒊𝒏𝒈𝒔 𝑯𝒂𝒍𝒍 wabert.
»𝙸𝚌𝚑 𝚠𝚒𝚕𝚕 𝚍𝚒𝚌𝚑. 𝙳𝚎𝚒𝚗 𝙲𝚑𝚊𝚘𝚜. 𝙳𝚎𝚒𝚗𝚎 𝚆𝚎𝚕𝚝. 𝙳𝚎𝚒𝚗 𝚃𝚎𝚖𝚙𝚎𝚛𝚊𝚖𝚎𝚗𝚝. 𝙳𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙷𝚒𝚗𝚐𝚊𝚋𝚎, 𝚠𝚎𝚒𝚕 𝚍𝚞 𝚍𝚎𝚛 𝚕𝚎𝚒𝚍𝚎𝚗𝚜𝚌𝚑𝚊𝚏𝚝𝚕𝚒𝚌𝚑𝚜𝚝𝚎 𝙼𝚎𝚗𝚜𝚌𝚑 𝚋𝚒𝚜𝚝, 𝚍𝚎𝚗 𝚒𝚌𝚑 𝚔𝚎𝚗𝚗𝚎. 𝙸𝚌𝚑 𝚠𝚒𝚕𝚕 𝚍𝚊𝚜 𝚊𝚕𝚕𝚎𝚜 𝚜𝚘 𝚜𝚎𝚑𝚛, 𝚍𝚊𝚜𝚜 𝚎𝚜 𝚠𝚎𝚑𝚝𝚞𝚝.«
Erzählt wird aus wechselnder Perspektive, was es ermöglicht, die Protagonisten und ihre Situation kennenzulernen, herauszufinden, wieso der Sheriff, trotz seiner Kenntnisse über das Klientel der Schule, seine Töchter ausgerechnet hierhin verfrachtet hat. Zudem erhalten der Black-Sprössling und seine Familie samt den Erwartungen, die ihm vor allem sein Vater entgegenbringt, genauere Betrachtung.
Charaktere und Lebensstile waren nachvollziehbar ausgearbeitet, einige Nebenfiguren sorgen durch ungeahnte Facetten für Wendungen, während die Stimmung durchweg unberechenbar und wankelmütig scheint.
Winters taffes Auftreten, ihre schlagfertigen Antworten stehen im Kontrast zu ihrem fragilen, zarten Äußeren. Die bodenständigen Zwillingsschwestern sind im Wesen zwar unterschiedlich, dies ändert aber nichts an ihrer innigen Dynamik. Für die Neuankömmlinge hält dieses College perfide Spiele und Sticheleien bereit, Gewalt und einige neue Erfahrungen und Entwicklungen, mit denen wohl niemand gerechnet hat … Auch nicht Ethan – heiß begehrt, um keinen F*ck verlegen, skrupellos. Doch „Schneewittchen“ weckt etwas in ihm, neben Jagdtrieb und Begierde, dem er sich erst nicht entziehen kann. Und dann nicht mehr entziehen will.
Ava Hall lässt weder den Unterhaltungsfaktor, die Romantik noch die Spannung zu kurz kommen, sorgt dafür, dass das Interesse konstant aufrechterhalten bleibt. Winter und Ethan ringen mit ihren Zweifeln, der Vernunft und äußeren Einflüssen – hat diese Beziehung wirklich eine Chance, inmitten der Wölfe?