Edgar Cantero

 4 Sterne bei 77 Bewertungen
Autor*in von Mörderische Renovierung, Meddling Kids (English Edition) und weiteren Büchern.

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Neue Rezensionen zu Edgar Cantero

Cover des Buches Mörderische Renovierung (ISBN: 9783946503491)
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Rezension zu "Mörderische Renovierung" von Edgar Cantero

Booktasmagoria
Außergewöhnliche Erzählung eines außergewöhnlichen Hauses

Eins vorab, ein Buch mit einer derart ausgefallenen Erzählweise habe ich noch nie gelesen. 

Protagonist, genannt A., erbt von einem fernen Verwandten ein Haus, das Axton House,  und zieht mit seiner stummen Gefährtin Niamh in dieses Haus. Dass das Anwesen von Geistern heimgesucht werden soll, macht die beiden nur noch neugieriger auf ihr neues Leben. Aber die Geister, die in diesem Haus Herumspuken sind bei weitem nicht das dunkelte Geheimnis von Axton House. Und nicht das mörderischste..

Auf der Suche nach der Geschichte seines Vorfahren, stößt er auf viele Geheimnisse und Rätsel. Ein Code, der dechiffriert werden muss,  zieht sich durch das komplette Buch. 

Das Besondere an dem Buch: die Erzählweise. Der Autor Edgar Cantero lässt die Geschichte und Geschehnisse ausschließlich in Form von Tagebucheinträgen, Video- und Tonaufnahmen, Notizzettel und Briefe (an eine sonderbare Tante Liza) erzählen. Das macht das ganze ziemlich spannend und kurzweilig. Teilweise gibt es passend zum Abschnitt auch Bilder (zb Auszug einer Anrufliste), um die Situationen besser zu veranschaulichen. 

Ich fand diese Art der Erzählung sehr besonders und ausgefallen und hat mir sehr gut gefallen. Es ist spannend, gruselig und an manchen Stellen auch lustig. Teilweise empfand ich es aber auch als sehr komplex und in der Mitte hat es sich ein wenig gezogen, vor allem wenn Ausschnitte aus Fachzeitschriften vorgetragen wurden. Es ist für mich auch das erste Buch, bei dem ich nicht sicher, bin ob der Titel nicht irreführend ist. Mörderisch ist das Haus mit Sicherheit, aber einen Bezug zu einer Renovierung gab es nicht wirklich.

Nichtsdestotrotz bekommt dieses Buch eine klare Leseempfehlung.

Cover des Buches Mörderische Renovierung (ISBN: 9783946503491)
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Rezension zu "Mörderische Renovierung" von Edgar Cantero

stefan182
Ein Mystery-Roman mit einer spannenden Erzählweise

Inhalt: Unverhofft erbt der Student A. ein großes Vermögen von seinem entfernten Cousin, der Selbstmord begangen hat. Inbegriffen im Erbe ist ein großes Herrenhaus in Virginia, das A. mit seiner Freundin Niamh bezieht. Doch das Haus entpuppt sich als baufälliger Irrgarten. Außerdem berichten Nachbarn von Geistererscheinungen und einer mysteriösen Männergesellschaft, die sich bereits seit drei Generationen dort trifft. Bald fühlt auch A. sich beobachtet und wirre Träume plagen ihn...

Persönliche Meinung: Eine Besonderheit von "Mörderische Renovierung" ist die innovative Erzählweise. Es gibt hier keine durchgehende, übergeordnete Erzählinstanz im herkömmlichen Sinne; erzählt wird die Handlung mit und durch eine Vielzahl von Dokumenten, die ein anonymer Herausgeber gesammelt hat: Tägebucheinträge A.s', Briefe an seine Tante Liza, Notizen von Niamh (Niamh ist stumm und verständigt sich mit einem Notizblock), A.s' Traumjournal, (fiktionale) Fachliteratur und Kameraaufnahmen - um nur die häufigsten Dokumente zu nennen. Die Erzählweise ist dadurch gewollt diskontinuierlich, weshalb die Leser*innen gefordert sind, kleinere Handlungslücken zu schließen. Besonders zu Beginn erinnert "Mörderische Renovierung" an eine klassische "Haunted House"-Horrorgeschichte, doch mit der Zeit wird die Handlung komplexer und entwickelt sich darüber hinaus. Im Fokus steht dabei das Geheimnis um die mysteriöse Männergesellschaft. Dabei treten verstärkt Rätsel in den Vordergrund, die der ehemalige Hauseigentümer hinterlassen und mit verschiedenen Codes verschlüsselt hat. Der Sinn und Zweck der Gesellschaft hat mir sehr gut gefallen, weil er einerseits innovativ, andererseits aber auch sehr interessant ist (mehr kann ich nicht verraten :D). Zudem kommen durch die Gesellschaft leichte Science-Fiction-Elemente in der Handlung vor. Die beiden Protagonisten, A. und Niamh, sind ebenfalls schön gezeichnet. Beide sind rotzfrech, unbekümmert und brechen bzw. parodieren durch ihr Verhalten/ihre Reaktionen auf die unheimlichen Phänomene Strukturmuster klassischer Geistergeschichten. Das Ende ist durchaus überraschend, hält einige Twiste bereit und hat mir insgesamt gut gefallen. Allerdings: Es stellt das Gelesene dermaßen auf den Kopf, dass ich lange überlegt habe, ob die Handlung überhaupt noch stimmig ist. Ich bin auch zu keinem endgültigen Ergebnis gekommen (Falls jemand das Buch schon gelesen hat: Nur her mit euren Theorien :D). Ein Effekt des Grübelns war allerdings, dass ich einen Alptraum hatte, der dem von A. ähnelte, und das spricht natürlich wieder für den Horror-Aspekt des Romans :D Trotz der diskutablen Stimmigkeit des Endes ist "Mörderische Renovierung" ein spannender Mystery-Horror-Roman, der eine besondere und innovative Erzählart aufweist.

Cover des Buches Mörderische Renovierung (ISBN: 9783946503491)
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Rezension zu "Mörderische Renovierung" von Edgar Cantero

Buchperlenblog
Herrliche Aufmachung!

Inhalt

Als Ambrose Wells sich aus dem Fenster stürzt, scheint die Dynastie der alten Familie beendet. Doch glücklicherweise fand er kurz vor seinem Tod doch noch einen entfernten Cousin vierten Grades in Europa. Dieser zieht nun also in die Südstaaten der USA, direkt ins herrlich skurrille Spukhaus Axton Haus. Mit ihm zusammen kommt Niamh an, ein punkiger, aber stummer Teenager,  die uns der Erbe als seine Beschützerin vorstellt. Vor wem – oder was – das gilt es nun herauszufinden.

Eine herrliche Aufmachung

Gleich zu Beginn fällt an diesem Buch vorallem eines auf: Die Gestaltung. Denn Edgar Canteros Geschichte wird nur in Tagebucheinträgen, Ton- und Videoaufnahmen, Briefen, Rätseln und Traumjournalen erzählt. Das gefiel mir ausnehmend gut, brachte Schwung in die Geschichte und lies mich an so mancher Stelle enttäuscht seufzen, als ein Videoband einfach zu Ende war.

Doch worum geht es eigentlich bei dieser mörderischen Renovierung? A. – so und nicht anders stellt er sich uns vor – und Niamh führen auf einmal ein luxuriöses Leben in einem riesigen Anwesen. So riesig, dass sie sich anfangs mehrfach verlaufen und die einzelnen Zimmer kaum wiederfinden können. Auch scheint Axton House düstere Geheimnisse zu bergen, denn nicht nur erscheint A. bereits relativ früh eine geisterhafte Erscheinung, auch seine Träume werden zunehmend geplagt von seltsamen, sich immer wiederholenden Visionen. Außerdem gilt es, bis zur Wintersonnenwende herauszufinden, was es mit den geheimnisvollen Treffen auf sich hat, die alljährlich in diesem Haus von zwanzig Männern abgehalten werden.

Das Buch nimmt ab der Hälfte ungefähr eine etwas andere Richtung ein, wie ursprünglich von mir gedacht. Es wird weniger gruselig, dafür aber durchaus mysteriös uund gefiel mir dadurch nicht weniger gut. Ob nun Spukgestalten oder wahre Monster die Winkel und Flure von Axton House bevölkern, Spaß hatte ich an der Geschichte mit ihrem schwarzen Humor allemal. Und wenn man sich die Umschlagsgestaltung des Buches einmal wirklich anschaut, so ist auch die Entwicklung der Geschichte gar nicht mehr so überraschend.

Fazit

Wieder einmal anders als gedacht, aber in seiner Gesamtheit durchaus ein spannendes Lesevergnügen, bei dem wir Leser vor allem unseren Verstand für das Unmögliche öffnen sollten.

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