Rezension zu "Vegane Ernährung. Schwangerschaft, Stillzeit und Beikost" von Markus Keller
Dieses praktische Sachbuch über die vegane Ernährungsform während einer unserer spannendsten Zeiten, der Schwangerschaft und der Stillzeit, ist ein sehr guter Alltagsbegleiter. Da ich mich selbst pflanzenbasiert ernähre und einen kleinen Sohn habe, dem es natürlich an nichts fehlen soll, bin ich sehr froh darüber, solch ein Buch zu besitzen. Die vegane Mama kann ja garnicht wissen, welche Nährstoffe für ihr Baby von Bedeutung sind, wenn sie sich nicht darüber informiert. Natürlich haben es omnivore Muttis da etwas leichter, aber darum soll es hier nicht gehen. ;) Das Buch ist praktisch gegliedert in Allgemeinwissen zu Beginn, das dann später in die Tiefe geht. Mama erfährt alles, über die kritischen Nährstoffe, welche supplementiert werden müssen, aber auch in welchen Lebensmitteln diese zu finden sind. Wenn man bereits mehrere Bücher oder Artikel zu dieser Thematik gelesen hat, findet man natürlich reichlich Wiederholungen. Das ist aber überhaupt nicht schlimm, da man sich das so sogar besser merken kann! Es gibt aussagekräftige Tabellen und Tipps, wie man die Nährstoffe zu sich nehmen kann, ohne einen Chemiebaukasten zu benötigen. Das meiste befindet sich in den vollwertigen Lebensmitteln, die wir täglich zu uns nehmen. Hülsenfrüchte, wie Bohnen, Linsen etc. aber auch Nüsse oder Trockenfrüchte sind super Nährstofflieferanten! Was tatsächlich extern supplemeniert werden muss, sind Vitamin B12, das es in den unterschiedlichsten Formen im Drogeriemarkt zu kaufen gibt und Vitamin D3, was vor allem in den Wintermonaten besonderer Beachtung bedarf, da es durch die geringe Sonneneinstrahlung einfach nicht in den Mengen aufgenommen werden kann, wie es für den Körper benötigt wird. Hier werden aber nicht nur die Veganer angesprochen, sondern alle Esser. Von vegan über vegetarisch zu omnivor oder Fruktarier und was es nicht alles so gibt. Ein Kapitel widmet sich dann auch der veganen Beikost für unsere Krümel, wenn sie dann etwas anderes als die vollwertige Muttermilch bekommen sollen. Das fand ich, um ehrlich zu sein, am interessantesten. Vom Brei kochen hab ich eh noch keine Ahnung, weil mein Sohn noch keinen bekommt, aber umso interessanter ist es zu erfahren, wie man mit Brei die Nährstoffe abdecken kann. Dazu werden zahlreiche Rezepte angeboten, die voll mit vollwertigen Lebensmitteln, Ballaststoffen, Antioxidanzien, Nährstoffen und allem wichtigen sind. Was mir tatsächlich auch komplett neu war, ist die Nori Alge, die eine wunderbare Jodquelle ist und in keinem veganen Haushalt (mit Baby) fehlen sollte. Die Breirezepte sind wirklich sehr schön, einfach und vor allem vollwertig! Auch wenn Mama und Papa sich nicht alles auf einmal merken können, wird doch spätestens beim nach kochen der Rezepte klar, worauf man achten muss. Ich lege jedem pflanzenbasierten Paar, das seine Kinder ebenso vegan ernähren möchte, dieses Buch ans Herz! Es ist vom Ernährungswissenschaftler Dr. Markus Keller, dem ersten Professor für vegane Ernährung im Institut für alternative und nachhaltige Ernährung, verfasst. Dieser Ratgeber wird mich auf dem Weg der Breizeit stets begleiten, damit mein Krümel alles wichtige bekommt, was er braucht.