Wer hat dem Dombaumeister vom Nordturm St. Stephans gestoßen?
von Bellis-Perennis
Kurzmeinung: Der dritte Fall für Kriminal-Oberkommissär Rudi Kasper und Privatermittler Gustav von Karoly - nicht ganz so spirtzig
Rezension
Inhalt:
Silvesternacht 1899/1900 in Wien. Man feiert das neue Jahrhundert als der Dombaumeister und Großmeister der Freimaurerloge Rauensteiner vom Nordturm des Stephansdoms fällt.
Ein Selbstmord, wie so viele in dieser Nacht? Die hohen Schulden und der Verdacht der Veruntreuung wären Grund genug.
Polizei-Oberkommissär Rudolf Kasper und sein Freund, der Privatermittler Gustav von Karoly, ermitteln wieder obwohl der Vizepolizeidirektor eher der Selbstmordtheorie anhängt.
Was hat der Dombaumeister mit dem Heim für gefallene Mädchen zu tun? Ist er vielleicht Nutznießer dieser Anstalt?
Als dann eines dieser Mädchen tot aus dem Donaukanal gezogen wird und es in der Freimaurerloge zu Nachfolgekämpfen kommt, wittern Karoly und Kasper Zusammenhänge.
Erzählstil/Spannung:
Edith Kneifl lässt das Duo bereits das dritte Mal gemeinsam ermitteln. Die Erzählung ist flüssig zu lesen. Allerdings gibt es spannendere Krimis aus dieser Zeit.
Charaktere:
Ein Hauch von Oberflächlichkeit weht durch die Haupt- und Residenzstadt. Die Klassenunterschiede zwischen arm und reich ist deutlich sichtbar.
Die Eigenarten der Wiener zu dieser Zeit werden gut herausgearbeitet. Diesmal trinkt allerdings Gustav von Karoly entschieden zu viel. Auch sein verkorkstes Liebesleben ist nicht ganz so spritzig. Es wäre an der Zeit, dass er sich nun für eine Frau entscheidet.
Fazit:
Ein netter Krimi für einen kalten Nachmittag.