Cover des Buches Gruselkabinett - Folge 59 (ISBN: 9783785745304)
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Rezension zu Gruselkabinett - Folge 59 von Edith Nesbit

Rezension zu "Gruselkabinett - Folge 59" von Edith Nesbit

von sabisteb vor 12 Jahren

Rezension

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sabistebvor 12 Jahren
Eine Londoner Mietkrankenschwester erhält einen neuen Auftrag. Ein altes Ehepaar, Mr. und Mrs. Eldridge, in den Downs braucht ihre Hilfe. Die tatsächliche Lage ist der Krankenschwester jedoch vollkommen unklar. Mrs. Eldridge behauptet, ihr Mann sähe Dinge, die nicht existierten, und brauche daher Hilfe. Mr. Eldridge jedoch behauptet, seine Frau könne nicht sehen und riechen und hören was er sähe, rieche und höre, mit ihr stimme etwas langsam nicht mehr. Der Aufenthalt in den Downs gestaltet sich für die Krankenschwester dementsprechend eher als Urlaub. Sie wird von den beiden alten betüttelt, wie eine Tochter behandelt, und ist mehr Gesellschafterin als Krankenschwester. Bald glaubt sich auch, dass es genau das ist, was die beiden brauchen: Gesellschaft und einen Ersatz für der verstorbene Tochter. Mit der Zeit kommt sie jedoch hinter ein schreckliches Geheimnis, das ebenjener Tochter zusammenhängt. Das violette Automobio (the violet car) ist eine Kurzgeschichte der Autorin Edith Nesbit, die wohl am bekanntesten für ihre ca. 40 Kinderbücher sein dürfte, die auch heute noch zu den Klassikern der englischen Kinderliteratur gehören. Edith Nesbit (1858 - 1924) war ein Lehrerkind und das jüngste von sechs Geschwistern. Da ihr Ehemann (den sie erst hochschwanger heiratete) schwer krank war, musste sie schon bald Geld hinzuverdienen. Eine der wenigen akzeptierten Tätigkeiten für eine höhere Tochter im viktorianischen England, war die Schriftstellerei. Ähnlich wie S. Wörrishöfer veröffentlichte auch Nesbit ihre Kinderbücher unter dem geschlechtslosen E. Nesbit, um nicht in die Schublade von Frauen für Frauen/Mädchen gesteckt zu werden. Weniger bekannt ist, dass Nesbit auch Romane für Erwachsene und Horrorgeschichten schrieb, von denen eine hier als Hörspiel vorliegt. Die Geschichte an sich ist weniger schaurig als mysteriös. Sie gehört meiner Meinung nach eher in den zeitlosen Mystery Bereich der unerklärlichen Phänomene und weniger in das Schauer oder Horrer Genre. Sie ist dementsprechend unterhaltsam und recht vorhersehbar aber durchaus solide Unterhaltung des frühen 20. Jahrhunderts. Die Sprecher und die Besetzung sind in gewohnter Titania Gruselkabinett Qualität und die Atmosphäre stimmt, nur gruseln, ja gruseln tut man sich nicht wirklich.
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