Rezension zu Die unerhörte Insel von Eduardo Mendoza
Rezension zu "Die unerhörte Insel" von Eduardo Mendoza
von Duffy
Rezension
Duffyvor 14 Jahren
Der Geschäftsmann Fabregas flieht aus seinem Barceloneser Betrieb, um in Venedig eine Auszeit zu nehmen. Plötzlich fängt ihn diese Stadt ein, nicht mit ihrem Glamour, sondern mit ihrer verwirrenden Geschichte aus Legenden und Halbwahrheiten. Hinzu kommt noch eine Frau in schwarzem Regenmantel, die den hier Gestrandeten in einen Strudel auf der Suche nach einer Sinnhaftigkeit seines bisherigen Lebens und eine Metamorphose stürzt, die ihn bis an den Rand des Zumutbaren führt. Mendoza bettet die Geschichte Fabregas' in die Mentalität einer Stadt Venedig ein, die wir von dieser Seite nicht kennen. Fast im Einklang mit den Widrigkeiten der Stadt steht der Kampf der Hauptfigur um das große Rätsel des Platzes, den man in diesem Leben einnimmt. Mendoza kommt auch in diesem Buch wieder ohne spektakuläre Effekte zugunsten eines flüssigen und symphatischen Erzählstils aus. Damit bleibt er ein Garant für gleichbleibende schriftstellerische Qualität.