Rezension zu "Who's Afraid of Virginia Woolf? by Albee, Edward (2000) Paperback" von Edward Albee
Edward Albee's Drama "Who's Afraid of Virginia Woolf?" zählt zum Kanon der amerikanischen Literaturklassiker. Das Theaterstück hat vier Protagonisten. Es spielt in einer einzigen Nacht, von etwa 2 Uhr bis zur Dämmerung.
Das ältere Protagonistenpaar verstört mit ihrer Art, miteinander zu reden und umzugehen. Auf der einen Seite spürt man an einigen Stellen die innige Beziehung und Liebe, die sie mit den Jahren aufgebaut haben, an sehr vielen anderen Stellen jedoch wird von psychischer und physischer Gewalt Gebrauch gemacht und zwar von beiden.
Das jüngere Protagonistenpaar wird in diesen Abend hineingeworfen wie ins kalte Wasser und wird Zeuge eines langjährigen persönlichen Beziehungsdramas.
Viele Geheimnisse kommen ans Tageslicht, Verbitterung, Wut, Verzweiflung, Unzulänglichkeiten, alles wird im Alkoholrausch ausgebreitet. Die Sprache (ich habe es im Original gelesen) ist versiert, es kommen derbe Ausdrücke genauso vor, wie Passagen auf Latein. Da das Stück im Akademikermilieu spielt, überrascht jedoch die Häufig der wüsten Beschimpfungen und simplen Ausdrücke.
Das Stück ist nichts für schwache Nerven, sowohl sprachlich als auch inhaltlich. Es ist sehr intensiv, wühlt auf und hinterlässt einen sprachlos.