Cover des Buches Das Schwein EIN OBSZÖNER THRILLER (ISBN: 6057179272619)
Rezension zu Das Schwein EIN OBSZÖNER THRILLER von Edward Lee

Schwarzer Humor

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 7 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 7 Jahren
"Das Schwein" ist der erste Band der Festa Extrem Reihe (die größtenteils unabhängig voneinander gelesen werden kann) und ab 18 Jahre. Für mich war es gleichzeitig das erste Buch, das ich von Edward Lee gelesen habe.
Am Anfang fiel es mir schwer, ins Buch reinzukommen. Der Autor wirft einen sofort mitten in die erste (abartige) Szene und ich musste mich erst einmal zurechtfinden. Als ich mich allerdings an den Schreibstil gewöhnt hatte, war es leichter zu lesen.
Wer sich auf die Festa-Extrem-Reihe und speziell auf Edward Lee als Autoren einlassen möchte, sollte das nicht unterschätzen. Ich empfand das Buch insgesamt als krass, abartig, eklig und abstoßend. Aber genau das hatte ich erwartet und der Autor hat es die ganze Zeit geschafft, noch eine Schippe draufzulegen. Sobald man dachte, es könne nicht schlimmer werden, kam es schlimmer - viel schlimmer. Genau das hat mich an dem Buch auch so fasziniert. Ich habe tatsächlich sehr oft geschmunzelt, was an der Ironie und der Prise schwarzem Humor lag, die in die Geschichte eingestreut sind.
Leonard ist so ziemlich der einzige Protagonist, zu dessen Vergangenheit man ein bisschen mehr erfährt, insbesondere, wie er überhaupt in seine Lage gekommen ist. Diesen Teil fand ich sehr interessant. Die anderen Figuren bleiben meiner Meinung nach sehr blass, weil sie nur oberflächlich beschrieben werden. Das fand ich ein bisschen schade.
Die Absurditäten und den Horror in diesem Buch konnte ich sehr gut aushalten. Manchmal bin ich meinen Grenzen sehr nahegekommen, wenn es um die Tiere geht, aber auch das war für mich in Ordnung, denn es ist eine fiktive Geschichte und nicht Realität. Genau das sollte man sich vor Augen halten, wenn man sich mit dieser Art Literatur beschäftigt. Man sollte es in meinen Augen einfach nicht zu ernst nehmen.
Überrascht hat mich die hohe Sprachebene, die neben (gewollter) Fäkalsprache verwendet wird. Beides hat für mich sehr gut miteinander harmoniert.
Nicht gefallen hat mir das Übernatürliche, in das die Handlung zum Ende hin abdriftet. Besänftigt hat der Autor mich hier mit dem Schluss als solchem, denn den fand ich wirklich gelungen.
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