Rezension zu "Der Klang brechender Rippen" von Edward Lorn
Man liest aus zwei Sichtweisen und zwar aus der von Lei Duncan, Schriftstellerin, und Belinda Walsh, ruinierte Hausfrau. Die jeweiligen Gefühlslagen konnte man zwar sehr gut nachvollziehen, doch es fehlte mir trotzdem an einer gewissen charakterlichen Tiefe.
Der Autor trägt den Leser mit seinem leichten und flüssigen Schreibstil zwar sicher durch die Handlung und hält von Anfang die Spannung aufrecht, die in einigen brutalen Spannungsspitzen ihre Höhepunkte findet und durch haufenweise Plot-Twists gestärkt wurde, doch gab es auch eine handvoll Elemente, die nicht zum Lesegenuss beigetragen haben.
Der Klappentext spricht von "...etwas Böses, das in der Dunkelheit lauert und das Geräusch brechender Rippen mit sich bringen wird." . Was sich zunächst wie die Wahnvorstellungen einer Frau liest, entpuppt sich im Verlaufe des Buches als halb-durchdachtes Fantasyelement. Woher es stammt, wieso es existiert oder was es überhaupt ist bleibt ungeklärt.
Der Wechsel der Perspektive, also der Sprung von Lei zu Belinda und vice versa, wird lediglich durch Absätze gekennzeichnet. Was dann inhaltlich folgt mag den zunächst verwirrend sein, da es teilweise keine konkreten Anhaltspunkte für den tatsächlich erfolgten Wechsel gibt.