E. M. Forster lässt in "Wiedersehen in Howards End" zwei Welten aufeinander prallen: einerseits die aufgeschlossenen, bohémienhaft lebenden Schwestern Schlegel, andererseits die Familie Wilcox, noch vom Victorianischen Zeitalter mit seinem Konservatismus geprägt. Die Familien treffen sich im Roman immer wieder, es kommt zu vielfältigen Verflechtungen, Verquickungen. Letztlich können die gesellschaftlichen Verwerfungen keinen Frieden bringen in die sich völlig widersprechenden Lebenssphären, in denen beide Familien leben.
Forsters Drama ist insgesamt weniger optimistisch-unterhaltend wie "Zimmer mit Aussicht", in seiner literarischen Qualität diesem Klassiker jedoch in nichts nachstehend. Eine gelungene, reich bebilderte Sprache, subtiler Humor, prägende Charaktere. Besonders empfehlenswert auch die gleichnamige Verfilmung von James Ivory, der sich auch mit Forsters anderen Romanen als Verfilmung versucht hat.