Rezension zu London von Edward Rutherfurd
Rezension zu "London" von Edward Rutherfurd
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 13 Jahren
Ein echter, hochinteressanter Historienschinken - erzählt werden 2000 Jahre Geschichte der Stadt London, angefangen bei den alten Römern, die 51 vor Christus an der Themsemündung angefangen haben zu siedeln und dort erstaunlich hochzivilisierte Bauten errichtet haben, mit Fußbodenheizung, Bädern mit allem Komfort usw., was nach ihrer Vertreibung alles verkommen und verschwunden ist, da ihre Nachfolger leider weniger kultiviert waren. Edward Rutherfurd benutzt in dem Roman einen sogenannten roten Faden - angefangen bei Segovax, der dunkle Haare und im Stirnbereich eine weiße Strähne hatte - dieses genetische Merkmal taucht im Laufe der Jahrhunderte immer wieder auf, sodass der Leser immer wieder schnell den Bezug zur Vergangenheit herstellen kann. Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn es passagenweise etwas zäh war und sich Einiges ständig wiederholte, was aber verständlich ist, da Geschichte sich ständig wiederholt, keiner lernt etwas dazu und jede Generation macht immer wieder die gleichen Fehler - jeder will die Macht, koste es was wolle, Kriege, Intrigen, Morde usw. in jedem Jahrhundert. Die Kirche bimmelt auch dauernd dazwischen und bekleckert sich nicht gerade mit Ruhm, knechtet das Volk und terrorisiert es aus falsch verstandenen bzw. eigennützigen Bibelauslegungen. Alles in allem: empfehlenswert - allerdings nur für Leser, die Geduld haben und denen es nichts ausmacht, etwas länger an einem Buch zu lesen.