Eine Schlange, ein Wellensittich, ein Igel?
Es muss doch ein Tier geben, das zu Roya und ihrer Familie passt. Jetzt, wo sie endlich in ihr eigenes Zuhause ziehen dürfen – mit einer eigenen Küche, Schlafzimmern und einem eigenen Bad.
Nach Jahren der Unsicherheit und den gefährlichen Erlebnissen auf ihrer Flucht aus dem kriegsgeplagten Afghanistan, finden Roya, ihre Eltern und ihre drei älteren Brüder endlich Frieden. Sie leben jetzt in den Niederlanden, haben eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis und sogar ihren eigenen Garten. Zum vollkommenen Glück fehlt nur noch etwas: ein Haustier!
Es wird ein weisses Zwergkaninchen, das Mischka genannt wird.
Die Ankunft des Kaninchens wird zum Auslöser, dass die Familie beginnt, über ihre Erlebnisse aus der Zeit in Afghanistan, die Flucht und das langsame Ankommen im neuen Land zu sprechen. Jeder hat andere Erinnerungen, und dem Kaninchen werden emotionale Momente anvertraut. Roya, die sich kaum an die Flucht erinnern kann, hört aufmerksam zu und erzählt die Geschichte aus ihrer Perspektive.
Doch eines Tages verschwindet Mischka und die Familie sucht gemeinsam den geliebten Ausreisser.
Diese Kinderbuch erzählt von einem Mädchen und ihrer Familie, die nach traumatischen Erlebnissen langsam ihr Glück finden – mit einem kleinen Kaninchen als Zeichen für Zusammenhalt und Geborgenheit.
Fazit:
Edward van de Vendel und Anoush Elman erzählen von einem wichtigen und sehr aktuellen Thema und das in einer derart feinfühligen Art, dass "Mischka" einen traurig, aber auch hoffnungsvoll zurücklässt. Es ist eine eindrückliche, leise Geschichte zum Thema Flucht, die mit feinen Illustrationen untermalt wurde.