Edwin A. Abbott

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Neue Rezensionen zu Edwin A. Abbott

Cover des Buches Flatland Eine phantastische Geschichte über viele Dimensionen (ISBN: 9783883097671)
dunkelbuchs avatar

Rezension zu "Flatland Eine phantastische Geschichte über viele Dimensionen" von Edwin A. Abbott

Die Schwierigkeit des Erfassens weiterer Dimensionen
dunkelbuchvor einem Jahr

Ich nenne unsere Welt Flatland. Nicht weil wir sie so nennen, sondern um Ihnen, meinen glücklichen Lesern, die Sie das Vorrecht genießen in der dreidimensionalen Welt zu leben, ihre Beschaffenheit besser zu verdeutlichen. Stellen Sie sich ein großes Blatt Papier vor, auf oder in dessen Oberfläche sich gerade Linien, Dreiecke, Vierecke, Fünfecke, Sechsecke und andere Figuren frei bewegen, anstatt fest an ihrem Platz zu bleiben, ohne sich jedoch nach oben oder unten aus dem Blatt heraus bewegen zu können, fast wie Schatten - nur beständig und mit leuchtenden Seiten. So erhalten Sie einen ziemlich treffenden Eindruck von meinem Land und meinen Landsleuten. Ach, bis vor ein paar Jahren hätte ich noch gesagt von meinem Universum. Doch in der Zwischenzeit wurde mein Geist zu höheren Einsichten geöffnet." So beginnt Edwin A. Abbott, der unter dem Pseudonym "A Square" ("ein Quadrat"), eines Einwohners der zweidimensionalen Welt von Flatland schreibt, seine phantastische Geschichte über viele Dimensionen. Abbotts Schrift ist eine Satire auf die Gesellschaft im England des viktorianischen Zeitalters. Ebenso ist sie ein mathematisch-philosophisches Gedankenexperiment. A Square versucht vergeblich, Bewohnern von null- und eindimensionalen Welten die Existenz einer zweiten Raumdimension zu erklären. Als er Besuch von einer Kugel bekommt, die ihm die Existenz einer dritten Raumdimension verkündet, ist er zunächst skeptisch, bis ihn die Kugel auf eine Reise in die dritte Dimension mitnimmt. Der Versuch, nach seiner Rückkehr seinen Landsleuten die Existenz der dritten Dimension zu verkündet, scheitert. Edwin A. Abbott (1838-1926) war Altphilologe, Mathematiker und anglikanischer Theologe. 1865 wurde er Direktor der City of London School. Er verfasste zahlreiche Schriften. Sein 1884 unter einem Pseudonym veröffentlichtes Werk "Flatland" gehört zu den modernen Klassikern der Literatur.

Dieses Buch habe ich schon vor längerer Zeit gelesen und es bereitet mir auch heute noch großes Vergnügen diesen Gedankenspiel zu folgen.

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Cover des Buches Flatland: A Romance of Many Dimensions (ISBN: 9781501259241)
Sakukos avatar

Rezension zu "Flatland: A Romance of Many Dimensions" von Edwin A. Abbott

Eine ganz außergewöhnliche Gesellschaftskritik
Sakukovor 7 Jahren

Dies ist eine sehr interessante, aber ungewöhnliche Geschichte um eine Welt, die nur aus 2 Dimensionen besteht.
Der Erzähler ist ein Quadrat aus dieser Welt der uns erläutert, wie seine Welt so funktioniert. Über die verschiedenen Klassen die aus Polygonen mit verschiedenen Kantenzahlen bestehen, desto mehr Kanten, desto höher die Stellung mit Kreisen als höchste Klasse, über die Möglichkeiten, zu erkennen welche Form das Gegenüber hat, über die Stellung der Frau (Striche), der Umgang mit den niedrigen Klassen, mit den Kindern etc.
Der zweite Teil beschreibt andere Welten mit 0, 1, 2, 3 Dimensionen und die Frage ob eine Welt mit 4 Dimensionen existiert.

Der zweite Teil ist auch mathematischer angelegt als der erste, der nur grundlegende Geometrie benutzt, wobei das Buch im Ganzen keine komplexe Mathematik verwendet und für einen Laien gut verständlich sein sollte. Es gibt viele Grafiken, die bestimmte Situationen erläutern, so dass es eigentlich recht intuitiv zu erfassen ist.

Das komplette Buch ist eine viktorianische Gesellschaftskritik und in dem Bereich wirklich gut gemacht. Ich fand das Buch stellenweise wirklich richtig lustig. Flatland bezieht sich besonders auf die Stellung der Frau und die Klassengesellschaft / Hierarchie. Auch die Ausbildung der Jugend und Ehe und Kindererziehung werden angesprochen.

Der zweite Teil ist etwas trockener in der Materie und nicht ganz so lustig wie der erste, aber dennoch sehr lesenswert. Hier wird der Erzähler, ein Quadrat, von einer Sphäre in die dreidimensionale Welt geholt, an welche er vorher nicht zu glauben vermochte. Aber von dort aus vermutet er, dass es nach der 3ten auch eine 4te Dimension geben müsste, worauf er von der Sphäre wieder in seine Welt zurück verbannt wird.

Die Geschichte ist, da sie nur aus Formen besteht, nicht übermäßig persönlich geschrieben, aber auch die Formen haben Charakter und Familien, also es gibt auch ganz persönliche Elemente und sehr menschliche Teile in der Geschichte.

Ich kann nur empfehlen, dass Buch einfach mal anzusehen, wenn man sich etwas für Geometrie oder viktorianische Gesellschaft interessiert. Es ist definitiv sehr ungewöhnlich für seine Zeit, oder eigentlich für jede Zeit.

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