Rezension zu "Elisabeth" von Egon Caesar Conte Corti
Dieses Werk mit seinen 479 Seiten läßt eigentlich keine Fragen mehr offen, was Daten, Zeitabläufe und Korrespondenzen, sowie Kriege und Feindschaften zu dieser Zeit in und um Ötserreich betrifft. Es gibt Stammtafeln, und wunderschöne private Abbildungen (77 Stück) von der ganzen Familie Elisabeth's und aus dem Kaiserhaus.
Für mich war dieses Buch schon deshalb interessant, weil ich zweimal in Wien / Schönbrunn war, am Ort des Geschehens und weil mir der Dreiteiler 'Sisi' mit Romy Schneider so gut gefallen hat. Und ich musste erkennen, dass Film und Realität nur bedingt aufeinander abgestimmt waren. So hat es mich z.B. erstaunt, dass die Kaiserin 4 Kinder zur Welt brachte, statt wie im Film nur eine Tochter und das sie Gedichte verfasste, ab frühester Jugend. Und das garnicht mal schlecht..!!
Allerdings sei bemerkt, dass hier kein Roman niedergeschrieben ist, sondern dass eher sehr viel Wert auf die Genauigkeit der Abläufe und Aussagen gelegt wurde. Deshalb wurde ich es kurz vor der 200. Seite auch müde, der Kaiserin auf ihren Reisen zu folgen und die (meist gleiche) Korrespondenz zwischen ihr und ihrem Gatten zu lesen. Interessant und gleichzeitig traurig sind dann noch die Kapitel vom Tod des Kronprinzen und das Attentat auf die Kaiserin selbst.
Alles in Allem ein sehr schön recherchiertes Buch, mit dem man ohne Probleme auf eine Zeitreise gehen kann.