Cover des Buches Lost on Nairne Island (ISBN: 9783764170004)
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Rezension zu Lost on Nairne Island von Eileen Cook

Teenage Ghostbuster

von progue vor 10 Jahren

Rezension

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proguevor 10 Jahren
Was hat sich ihre Mutter nur dabei gedacht, diesen schmierigen Dick zu heiraten, nachdem sie ihn gerade mal zwei Monate kannte? Und wieso musste sie Isobel ausgerechnet in ihrem letzten Highschooljahr auf dieses gottverdammte Nairne Island verschleppen, um dort bei Dick und seinem Sohn Nathan in einem Herrenhaus zu leben, das so groß ist, dass man sich darin verlaufen könnte? Isobel kennt sich nicht mehr aus, zumal es unheimliche Gerüchte über Dicks Anwesen gibt: vor 20 Jahren verschwanden zwei Schwestern auf dem Grundstück, Dicks Frau und Tochter ertranken bei einem Bootsunfall, ja, sogar spuken soll es!
Isobel glaubt nicht an Spuk und Geister, und sie hasst Dick und seine schmierige Art. Lediglich Nathan könnte ein Lichtblick sein, ist er doch hübsch anzusehen. Doch ihr neuer "Stiefbruder" mag nichts von ihr wissen. Kein Wunder also, dass sie in der ersten Nacht in dem neuen Haus glaubt, einen Geist zu sehen, den Geist von Nathans kleiner ertrunkener Schwester. Isobel, deren Vater an Schizophrenie leidet, wird von Tag zu Tag unsicherer - was geht hier vor? Leidet sie an derselben Krankheit wie ihr Vater, gibt es tatsächlich Geister oder ... will sie jemand in den Wahnsinn treiben? Dass es in ihrer neuen Schule nicht gerade gut läuft, macht die Sache nicht einfacher.

An und für sich ist die Grundidee toll. Auch Cooks Schreibstil lässt nichts zu wünschen übrig, der flüssig und ganz teenagerhaft herüberkommt. Was mich ein wenig gestört hat war, dass sich das Buch anscheinend nicht entscheiden konnte, was es werden sollte: Highschoolroman, erste Liebe, Mysterie, Kriminalroman? Natürlich kann man auch alles vermischen, aber dann muss es überzeugend sein. Ich fand die Protagonisten und ihre Handlungen nicht immer logisch nachvollziehbar, auch braucht das Buch eine ganze Weile, ehe es in die Gänge kommt. Nathan, der Stiefbruder, macht erst einen auf hasserfüllt und unnahbar, dann dreht er sich innerhalb weniger Seiten und wird der tolle Ansprechpartner. Wirklich gut fand ich nur die Sache mit der Bibliothekarin; ich hatte so eine Ahnung, aber ob die Autorin das wirklich durchziehen würde, war ich mir nicht sicher.

Fazit: Unterhaltsam ja, aber nicht immer logisch oder nachvollziehbar.
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