Ich muss zugeben, dieses Buch hatte ich eigentlich schon vor Jahren aussortiert. Und plötzlich hielt ich es wieder in den Händen und wusste, dass ich es um jeden Preis lesen musste. Nach den ersten paar Seiten dachte ich, dass es ein Fehler gewesen wäre. Der Schreibstil war seltsam, die Geschichte wurde in seltsamen Zeitsprüngen erzählt. Doch kaum war ich richtig in der Geschichte angekommen, störten mich diese zwei Dinge überhaupt nicht mehr. Fasziniert beobachtete ich, wie dieser scheinbar harmlose Plan das Leben der Protagonistin komplett auf den Kopf stellte.
Das Buch zeigt die Abgründe des Menschen auf eine ganz und gar unverblümte Weise. Kein noch so schauderhaftes Detail wird weggelassen. Es spiegelt die Realität wieder, wie sie ist. Spiegelt wieder, was Menschen in der Lage sind zu tun, nur um von der Masse hervorzustechen. Wahrscheinlich hat mir das Buch deswegen so gut gefallen.
Das Ende ist kein Ende im herkömmlichen Sinne. Man könnte fast schon sagen, dass das Buch irgendwann einfach fertig ist. Doch dem ist nicht so. Man sieht die Schleife, in der die Protagonistin hängen bleibt, genauso, wie es auch im wahren Leben nach solchen Tragödien der Fall ist.
Obwohl ich eigentlich kein besonderer Thriller-Fan bin, hat dieser es mir wirklich angetan. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich auch nur ansatzweise an diesem Genre erfreuen kann. Diese Geschichte ist es auf jeden Fall wert, einmal über seinen Schatten zu springen und das Grauen für kurze Zeit in sein Leben zu lassen.