Ekkehard (Hg. u. Nachw.), Redlin

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Ferne Nähe

„»Die Phantasie ist das dritte Auge des Menschen, es reicht bis in fernste Fernen. Wer weiß das schon? Die meisten sind blind auf diesem Auge. Völlig blind!«“ (S.135)

Zum Inhalt:

Die Kurzgeschichte ist schon per definitionem ein Genre welches erzählerische Dichte und Konzentration fordert. „Jeder Satz ein Gedanke, kein Wort darf entbehrlich sein.“ (Ekkehard Redlin, S.309) Auf ihre schriftstellerisch ganz individuelle Weise sind alle Autoren dieses Sammelbandes wahre Kapazunder auf diesem Gebiet, wie dies übrigens einige von ihnen auch in der Serie „Lichtjahr – Phnatastik Almanach“ immer wieder mit einprägsamen Geschichten unter Beweis gestellt haben.
Was durch alle Geschichten, mögen sie stilistisch und inhaltlich auch noch so divergieren, weht, ist ein für die damalige Zeit ungemein frischer Wind, eine spürbare Aufbruchsstimmung, sowie ein neues, frühlinghaftes Selbstbewußtsein der Phantastik, dem die Freude der Autoren am spielerischen Erzählen sehr zupasskommt. Der Herausgeber schreibt in einer Art Nachwort, tituliert als „Experiment und Korrektur“: „Von der antiimperialistischen Anklage bis zur kommunistischen Ethik spannt sich in traditioneller Weise der Bogen der utopischen Literatur. Wie er aber auf eindrucksvolle Weise ausgeschritten, wie der Mensch zum Maß der Dinge gesetzt wird, ist neu.“ (S.309). Dieses Ausschreiten mit, wenn man so will unter zu Hilfe nahme schriftstellerisch unterschiedlichsten Schuhwerks, lässt für beinahe jeden Freund der SF etwas in diesem Band dabei sein.

Autoren und Kurzgeschichten in diesem SF-Band

Fazit:

Die Zusammenstellung an Texten der wissenschaftlich-phantastischen Literatur für die Ekkehard Redlin als Herausgeber firmiert wird durch eine zugrundeliegende gemeinsame Klammer vereint: „Es geht ausdrücklich und unverholen um menschliche Belange, und das ist ein großes Plus für die utopische Literatur.“ (S.309) Ein stetiges Suchen, ein Findungsprozess ist es, der sowohl für die einzelnen Autoren die hör-/lesbare Triebfeder hinter ihrem Schaffen, als auch für die SF Grosso modo stets einen sirenenhaften Widerhall erzeugt, welcher die immer wiederkehrende Fazination des Genres ausmacht. Zumal wenn die Geschichten von so klingenden Namen wie in diesem Band gewoben wurden. Jeder Autor bringt seinen individuellen Charme mit ein, sein erzählerisches Geschick und seine Sicht auf das für ihn Wichtige, denn „Literatur ist lebendig, solange sie das menschliche Leben neu zu entdecken und zu gestalten vermag.“ (S.308)



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