Das Buch „Einheit Unnormal“ hat mich überrascht, muss ich gestehen. Ich bin keine Frau, die täglich die Fußballtabellen anschaut, aber ich fiebere vor dem Fernseher bei Spielen mit. Mitgefiebert habe ich auch auf den Seiten dieses Buches. Die elf kleinen Geschichten haben mich auf eine Reise mitgenommen und ich bin sehr froh, mich auf diese begeben zu dürfen. Ich bin dem Fußball und dem 1. FC Union Berlin so nah gekommen wie noch nie und habe mich mit im Stadion gefühlt, anwesend und dabei, wenn beispielsweise auf Seite 39 das Öffnen der Bierdosen beschrieben wurde, denn es hört sich so an: „Zisch, Zisch, Zisch, Zisch. Gluck, Gluck, Gluck. Rülps, Rülps. Aaahhh“ und es hört sich auch so an, wenn wir im Wohnheim ein Bier zu einem Spiel öffnen und es uns auf dem Sofa bequem machen. Es ist sehr lebensnah geschrieben und beschreibt Szenarien, wie man sie wirklich betrachtet. Ich würde sagen jeder zweite Fußballfan findet sich in seinem Verhalten darin wieder. Beim Lesen des Buches hat es mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, etwa so, wie wenn sich die Jungs beim Fußball aufregen, wenn etwas nicht so läuft wie sie es sich vorstellen und dann wie im Fußballfieber sind. Das ist ein wissendes Schmunzeln, das man eigentlich erwartet, aber auch immer wieder von ihm überrascht wird. Ich denke, die Erfahrungen, die im Buch deutlich werden, von den verschiedenen Geschichten des komplett vollen Stadions, dem Gedränge beim Einlass, mit Vitain D an billigere Karten kommen bis zu Spielen in der DDR mit dem Glücksschwein „Eschi“, über verrückte Fans und vieles mehr. Durch den lockeren Schreibstil will man das Buch gar nicht mehr weglegen und es eignet sich ideal für ruhige Sofaabende, da die Geschichten zum Schmunzeln einladen und einem Zeit geben, in eine Welt des Fußballs einzutauchen, die man so noch nicht kennt, denn ich bin mir ziemlich sicher, das jeder noch etwas neues entdecken wird, der sich die Stunden frei nimmt und einfach nur genießt und eine Zeitreise in die teils wilden Welten anstreben will 😊
Einladung zum Mitfiebern