Cover des Buches Bis ich 21 war (ISBN: 9783552062542)
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Rezension zu Bis ich 21 war von Ela Angerer

BIS ICH 21 WAR - EIN MÄDCHEN IN EINEM SCHLOSS

von BuecherFeenkiste vor 10 Jahren

Kurzmeinung: Echt schönes Cover und eine Geschichte mit Tiefgang. Must Read! * . *

Rezension

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BuecherFeenkistevor 10 Jahren
INHALT:
EIN MÄDCHEN, DAS IN EINER WELT VON NEUREICHEN, PARVENÜS UND PSYCHOPILLEN AUFWÄCHST, SPÜRT SICH SELBST NUR IM ÜBERSCHREITEN ALLER GRENZEN - EIN ATEMBERAUBENDES DEBÜT.

Eine Mutter, die lieber am anderen Ende der Welt mit Omar Sharif Bridge spielt. Ein Vater, der seine Tochter zu hässlich findet, um sich mit ihr auf der Strasse zu zeigen. Das ist die Situation der Ich-Erzählerin, und die verschärft sich noch, als die Mutter den Vater für einen französischen Multimillionär verlässt. Die Eltern sind meist abwesend, das Personal hilflos.
Mit dreizehn beginnnt das Mädchen eine Affäre mit einer jungen Krankenschwester und nimmt alles an Drogen, was zu bekommen ist. Das fällt irgendwann sogar den Eltern auf - die Tochter wird ins Internat gesteckt und lernt dort, dass es das Böse wirklich gibt.

Autorin:
Ela Angerer erzählt in ihrem autobiografischen Roman vom Ungeheuerlichen, das einem Kind widerfahren kann, schonungslos, offen und eindringlich.

Die Wienerin Ela Angerer überrascht mit ihrem autobiografischen Debütroman über ihre Kindheit, was aber auch nicht alles von ihr erlebt wurde, aber das meiste von allem wurde erlebt!

Cover:
Das Cover ist absolut schön, und ich glaube sogar, dass das ein Bild - Foto von Ela Angerer sein kann, wo sie in ihren jungen Jahren sehr schön zeigt, wie hübsch sie ist. Es zeigt ihr inneres Leben - Liebe - nach der sie sich so sehr gesehnt hat, und nie von der Umgebung, ihrer Eltern, Internat usw. erhalten hat.
Besonders gefällt mir die Seifenblase auf dem Cover, was sehr gut zum Inhalt des Buches passt, genauso die Schrift und der Text des Buches.
Ich liebe das Cover, den Buchrücken in Rot - in der Farbe der Liebe gehalten.

Meine Meinung:

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr, teilweise sehr sarkastisch, aber definitiv sehr schön und lehrreich.
Es gibt "keine Kapitel", was mich Anfangs ein wenig verwirrt zurück gelassen hat, sowie, wie heisst denn die Protagonistin - ich habe sie für mich einfach Ela getauft, denn es wurde in der Ich-Perspektive, der Protagonistin beschrieben. So kam ich sehr gut mit dem Buch klar, auch ohne Kapitel.
Ich habe mir das Foto von Ela einfach immer vor Augen gehalten.

Was für eine Jugend, in welchem Milieu, schon als sehr kleines Kind, musste Ela sich alles mit ansehen, es gab Millionen, ein Schloss, Angestellte in allen Bereichen, Bedienstete. Wo sich Ela in Drogen flüchtete und sich in farbige Stimmungen flüchtete, wie farbige Luftblasen, die man in die Lüfte blasen kann. Sie macht sich Mischungen mit Psychopillen, (die in grossen Dosen vorhanden waren) und mischte diese für sich und ihre Freundinnen.

Was für eine Jugend, keine Liebe, keine Zuneigung, kein Verständnis....!
Alles spielt sich in den siebziger Jahren ab!

Die Mutter zieht in ein "Vorarlberger Schloss " wo sie zum 2. Mann - dem Cadillacfahrer zieht. Viele Reisen, viel Feiern, nur wo sind die Gefühle der Ela gegenüber geblieben ( den Kindern) ? Die Kinder werden vernachlässigt und ignoriert!
Niemand nimmt die Drogenexperimente mit Alkohol & Pillen von Ela war.

Ela muss in ein Internat, auf Wiener Ausflügen nehmen ihre Drogenexzessen zu! Internat - was war das denn für ein Internat, schlechter könnte keines mehr sein, ( mit schlechtem Essen, miese Lehrer, ausgrenzende Mitschülerinnen), die Englischprofessorin, nimmt sie ernst.
Genauso eine unerwartete (Liebes) Beziehung zu einer Mitschülerin.

Irene, was man ja, (Die Friedliche) nennt, gab Ela wunderschöne, gemütliche Stunden zurück, was sie oft sehr vermisste.

Eine verwahrloste "Wohlstands " Kindheit.


FAZIT:
Das Buch kann ich definitiv jedem empfehlen, der imstande ist, sich mit einem Thema auseinander zu setzen, wo vielen, ja, sicherlich vielen, sehr fremd ist, genauso Eltern, Wohlstands-Familien & genauso Jugendlichen.

Wie übersteht man so eine Kindheit?
Warum endet der Text so abrupt, bei dem 18. Geburtstag?
Wie ging das Leben mit der Frau weiter?

Viele offene Fragen....?

Ich hoffe, dass ich von der Autorin noch was hören werde.
Es würde mich sehr freuen, wenn die Geschichte weiter gestrickt würde, es einen 2. Band oder vielleicht sogar noch einen 3. Band geben würde.

Ich vergebe diesem Buch definitiv:
4.5 EULEN!!!


Hiermit möchte ich mich noch einmal ganz herzlich für das wundervolle Buch bei der lieben Autorin Ela Angerer & dem Hanser Verlag - Deuticke bedanken, & dass ich mitlesen konnte.

Alles Liebe

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